UEFA-Nation League: Nationalmannschaft vergibt Sieg Nach der Führung durch Gregoritsch trafen die Serben wie aus dem Nichts.
Das mit Spannung erwartete Länderspiel gegen Serbien endete mit letztlich einem enttäuschenden Remis. Im ausverkauften Praterstadion ging es um den Aufstieg in die Liga A der UEFA Nations League. Vor Beginn gab es eine Gedenkminute für den im Dezember verstorbenen Ex-Teamchef Dietmar Constantini. Erstmals spielte der ehemalige SCSR-Spieler Patrick Wimmer bei Ralf Rangnick auf der rechten Außendecker-Position. David Alaba war erstmals seit der langen Verletzungspause zurück.
Österreichs Fußball-Nationalteam musste sich im ersten Länderspiel des Jahres mit einem enttäuschenden Remis begnügen. Im Playoff-Hinspiel um einen Platz in der Liga A der UEFA Nations League in Wien trennte sich das Team von Trainer Ralf Rangnick 1:1 von Serbien. Trotz einer klaren Feldüberlegenheit konnte die Mannschaft den Vorsprung nach der Führung durch Michael Gregoritsch (37.) nicht über die Zeit retten. Lazar Samardzic erzielte für die Serben den Ausgleichstreffer (61.), was das Rückspiel in Belgrad am Sonntag (18:00 Uhr) zu einer spannenden Angelegenheit macht.
Team beginnt überlegen
Das ÖFB-Team begann die Partie im ausverkauften Ernst Happel Stadion vor 46.400 Zuschauern, darunter über 10.000 serbische Fans, mit viel Ballbesitz, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Christoph Baumgartner verzog einen ersten Schuss (19.), und Marko Arnautovic schoss einen Querpass von Patrick Wimmer aus guter Position über das Tor (29.). Serbien trat defensiv auf, und Österreich musste auf seine erste echte Torchance warten. Ein wunderschöner Angriff führte schließlich zum 1:0: Kapitän David Alaba bediente Arnautovic mit einem präzisen Pass, dieser legte per Kopf auf Gregoritsch ab, und der Freiburg-Angreifer vollendete mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern (37.).
Österreich vergibt mehrere Möglichkeiten
In der zweiten Halbzeit erhöhte Österreich den Druck, doch die Chancen wurden entweder vergeben oder verpufften, wie ein Schuss von Arnautovic, der knapp am Kreuzeck vorbeiging (49.). Die Serben, die bei vielen Ausfällen auf eine Fünferkette setzten, erzielten aus dem Nichts den Ausgleich. Lazar Samardzic zog im Strafraum von rechts an Florian Grillitsch vorbei und versenkte den Ball sehenswert im linken oberen Eck (61.).
Nach dem Ausgleich versuchte Österreich, die Kontrolle zurückzugewinnen. Arnautovic hatte in der Schlussphase die große Gelegenheit zum Sieg, als er nach einer Flanke von Muhammed Cham per Kopf an Serbiens Torwart Predrag Rajkovic scheiterte (89.). Dies war der zweite Rückschlag in Folge nach einer 1:0-Führung zu Hause. Auch gegen Slowenien im November war es dem ÖFB-Team nicht gelungen, die Partie nach einer Führung zu gewinnen, was die Enttäuschung noch verstärkte.
Trotz der verpassten Chancen bleibt Österreichs Team weiterhin ungeschlagen in den letzten fünf Spielen, und auch in den letzten sechs Heimspielen gab es keinen Niederlage. Zudem gab es positive Nachrichten: Alaba gab nach langer Verletzungspause sein Comeback, und Xaver Schlager sowie der Debütant Raul Florucz kamen zum Einsatz.
Das Rückspiel am Sonntag in Belgrad, bei dem es um den Aufstieg in die Liga A geht, verspricht spannend zu werden. Der Sieger spielt im Herbst 2026 in der Liga A, der Verlierer muss sich mit der Liga B begnügen.
Österreich – Serbien 1:1 (1:0)
Wien, Ernst Happel Stadion, 46.400 Zuschauer (ausverkauft), SR Pinheiro (POR)
Tore: 1:0 (37.) Gregoritsch, 1:1 (61.) Samardžić
Gelbe Karten: keine
Österreich: A. Schlager – Wimmer, Lienhart, Alaba, Mwene – Seiwald, Grillitsch (77. X. Schlager) – Schmid (77. Florucz), Baumgartner (70. Cham) – Gregoritsch (89. Stöger), Arnautovic
Serbien: Rajkovic – Erakovic, Gudelj (68. Simic), Babic – Mimovic, N. Maksimovic, Samardzic (87. M. Cvetkovic), Lukic (82. A. Maksimovic), Birmancevic (46. S. Mitroic) – Vlahovic, Jovic (68. Topic)
Fotos: Ö-News Sport/ St. Öllerer