Mitterdorfer tritt als ÖFB-Präsident zurück! Ereignisse beim ÖFB überschlagen sich!
Klaus Mitterdorfer ist mit sofortiger Wirkung als Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) zurückgetreten. Der Verband gab dies am Donnerstag bekannt, während die für Freitag geplante außerordentliche Präsidiumssitzung abgesagt wurde. Eine Abstimmung über die Ernennung von Silvia Kaupa-Götzl als ÖFB-CEO sollte ursprünglich stattfinden, aber Mitterdorfer zog den Rücktritt vor, nachdem sich eine breite Mehrheit gegen seinen Vorschlag abgezeichnet hatte.
Mitterdorfer trat sein Amt am 8. Juli 2023 an. Während seiner Amtszeit wurde das ÖFB-Trainingszentrum in Wien-Aspern abgeschlossen und die Männer-A-Nationalmannschaft erreichte sportliche Erfolge. Doch Mitterdorfer konnte den Konflikt zwischen ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer und Geschäftsführer Bernhard Neuhold nicht lösen. Nachdem er ihnen die Entlassung ausgesprochen hatte, erhöhter der Druck von Teamchef Ralf Rangnick und Spielern, die sich gegen die geplanten Trennungen stellten. Rangnick kritisierte Mitterdorfer scharf, was die Zusammenarbeit erschwerte.
Mit Mitterdorfers Rücktritt ist auch die geplante Strukturreform des ÖFB vorerst gescheitert. Die Reform sollte einen CEO und zwei Geschäftsführer umfassen, um Kompetenzen vom Präsidium zu hauptamtlichen Mitarbeitern zu verlagern. Nun wird der Verband eine interimistische Führung benötigen, bis die nächste Bundeshauptversammlung im Mai 2025 stattfindet.
Für die Wahl des neuen Präsidenten im Mai 2025 könnten sich neue Kandidaten wie Roland Schmid, der bereits 2021 für das Amt kandidierte, ins Spiel bringen. Schmid, ein erfolgreicher Unternehmer mit guten Beziehungen zu Rangnick, könnte ein möglicher Nachfolger Mitterdorfers werden.
Fotoarchiv: Ö-News/ St. Öllerer