Das Ernst-Happel-Stadion war der perfekte Schauplatz für einen vielversprechenden Fußballabend. 46.000 Fans sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre, unterstützt von Stadionsprecher Andy Marek, der die Menge gewohnt souverän anheizte. Vor Spielbeginn wurde Werner Gregoritsch, der langjährige Trainer der U21-Nationalmannschaft, gebührend verabschiedet. Alles war angerichtet für einen großen Abend, und die Erwartungen waren hoch: Ein Sieg gegen Slowenien sollte her.

Die Partie begann vielversprechend. Österreich dominierte das Geschehen von Beginn an mit dynamischen Angriffen und einer Vielzahl an Chancen. Stefan Posch, Christoph Baumgartner, Marcel Sabitzer und Marko Arnautović setzten die slowenische Abwehr unter Dauerdruck. In der 27. Minute wurde der Einsatz belohnt: Romeo Schmid vollendete einen sehenswerten Angriff mit einem präzisen Abschluss zum verdienten 1:0.

Trotz weiterer hochkarätiger Chancen gelang es den Hausherren nicht, die Führung vor der Pause auszubauen. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum: Österreich drängte weiter, zeigte ein schnelles und kreatives Offensivspiel, doch die Effizienz vor dem Tor blieb ein Problem. Mehrfach hatte das Team von Ralf Rangnick die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, ließ diese aber ungenutzt.

Und so kam, was im Fußball so oft geschieht: Die Nachlässigkeit wurde bestraft. In der 81. Minute nutzte Slowenien eine ihrer seltenen Gelegenheiten und erzielte den Ausgleich – ein Treffer, der komplett gegen den Spielverlauf fiel.

Rangnick reagierte prompt und brachte Patrick Wimmer und Michael Gregoritsch, um den Sieg in der Schlussphase doch noch zu erzwingen. Doch trotz aller Bemühungen gelang Österreich der „Lucky Punch“ nicht mehr.

Mit dem 1:1-Unentschieden verpasst Österreich nicht nur den Gruppensieg in der Nations League, sondern auch die historische Chance, als erstes Land alle neun Länderspiele eines Jahres zu gewinnen. Stattdessen muss sich das Team nun im Playoff die Chance auf den Aufstieg in die Gruppe A sichern.

Ein Abend voller Emotionen, großer Momente und einem bitteren Ende – der Weg zurück in die europäische Fußball-Elite bleibt vorerst eine Herausforderung.