Wien Marathon heuer bei perfektem Laufwetter Viele konnten sich für die harte Vorbereitung belohnen
Auch wenn beim Wien Marathon die höchsten Teilnehmerzahlen beim Halbmarathon und in der Staffel verzeichnet werden, stiegen heuer die Anmeldung für den Marathon wieder Richtung 10.000er-Marke. Die Anstrengungen, die notwendig sind, um bei einem Marathon nach 42,195km ins Ziel zu kommen sind extrem hoch. Daher spielt auch das Wetter eine besonders wichtige Rolle. Studien zu Folge ist die beste Temperatur ca. 4°C für Männer und ca. 10 °C für Frauen, wobei die Auswirkungen für Hobbyläufer noch viel größer sind als für Topläufer, vermutlich da erstere deutlich länger auf der Strecke unterwegs sind. Die heute perfekten Temperaturen und der – entgegen den Vorhersagen nicht zu starke Wind und fehlende Regen – ließen es daher auch zu, dass viele Teilnehmer persönliche Topleistungen vollbringen konnten. Vergessen waren die Entbehrungen der letzten Monate: die nächtlichen Trainingsläufe, das frühe Aufstehen, die ständige Müdigkeit, die Sorge Arbeit, Familie und Training unter einen Hut zu bringen. Die vielen persönlichen Leistungen wurden auch von zahlreichen Freunden und Verwandten entlang der Strecke gebührend beklatscht.
Da heuer die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Marathon im Zuge des Linz Marathons bereits vor zwei Wochen stattgefunden hatten und heute ebenfalls London Marathon stattfand, war das österreichische Teilnehmerfeld etwas dezimiert. Trotzdem konnten sich Österreichs Marathonrekordhalterin Julia Mayer in 02:31:25 den Titel beste österreichische Frau sichern. Mario Bauernfeind wurde in 02:14:19 deutlich vor dem wieder genesenen österreichischen Rekordhalter Peter Herzog (02:15:29) bester Österreicher. Zusätzlich lief Timo Hinterndorfer in 1:03:05 zu einem neuen persönlichen Rekord und verbesserte damit den österreichischen U23-Rekord, den er erst selbst vor zwei Woche in Linz aufgestellt hatte. Wir halten die Daumen, dass er sich damit für die EM in Rom qualifizieren kann.
Fotos: Andreas Stetter und Viktoria Abraham
- Timo Hinterndorfer der Österreichische Halbmarathonsieger, konnte bei 10km noch mit der Marathon-Elite mithalten
- Nazret Weldu, die Siegerin der Damen nach knapp 10km noch in einer größeren Gruppe unterwegs
- Julia Mayer, die beste Österreicherin hier in Orange nach knapp 10km
- Während es beim Marathon um das Podium geht (rechts), läuft beim Halbmarathon (links) bereits die breite Masse ins Ziel
- Muia (2.) kommt vor Kangogo (3.) und Barsoton (4.) ins Ziel
- Cameron Avery wird 5. (2:10:53)
- Nazret Weldu, die Siegerin der Damen, hat auf den letzten Kilometern nur noch Männer um sich
- Julia Mayer auf den letzten Kilometern
- Peter Herzog bei seinem ersten Marathon nach langer Pause
- Beim Marathon wird die Unterstützung von Freunden und Familie wichtig