Sitzenberger beim Race around Niederösterreich Tolle Leistung von Markus Rudisch
Von 19. auf 20. Mai fand das Race around Niederösterreich mit Start und Ziel in Weitra statt. Mit dabei waren Markus Rudisch und sein dreiköpfiges Betreuerteam. Dabei ging es mit dem Rad im Uhrzeigersinn der Landesgrenze entlang. Für Markus hieß es ganze 600km und 6000 Höhenmeter in einer Karenzzeit von 28h zu bewältigen. Um 18:02 fiel der Startschuss und es ging für ihn und sein Betreuerteam, welches ihn aus dem Auto unterstützte, durch das Stadttor von Weitra auf die ersten Meter der Strecke. Der Start war gut und Markus konnte relativ schnell den ersten Teilnehmer einholen. Zu Beginn ging es hügelig über Gmünd nach Laa an der Thaya. Er verfolgte die nördliche Grenze bis Hohenau an der March und ab da ging es Richtung Süden über Wr.Neustadt zum Semmering. Dieser Teil wurde zur Gänze in der Nacht zurückgelegt und Markus konnte weitere Teilnehmer einholen und so Zeit gut machen. Die vielen Nachtstunden waren eine Herausforderung, es traten jedoch keine größeren Probleme auf. Mit dem Sonnenaufgang kam Markus dann dem Semmering immer näher und in Aue stand dann der Radwechsel vom Zeitfahrrad auf das Rennrad am Programm. Es wurde auch verpflegt und Trikot gewechselt und dann ging es ab auf den Semmering. Die Zusammenarbeit zwischen Athleten und Betreuerfahrzeug funktionierte einwandfrei, jedoch in Sachen Verpflegung anscheinend zu gut. Markus bekam am Weg auf den Semmering immer größere Verdauungsprobleme und tat sich schwer, zu essen und zu trinken. Dies führte dazu, dass nach der Abfahrt die Leistungswerte in den Keller sanken und er ca. 2 Stunden mental um seine Form kämpfen musste. Kurz vor der Kalten Kuchl konnte er sich aber wieder fangen und fand seine Kräfte wieder. Sein Kopf musste erst akzeptieren, dass die Beine nach bereits 400 absolvierten Kilometern doch etwas müde erscheinen dürfen. Mit neuer Kraft und Motivation fuhr Markus dann übers Gscheid nach Annaberg und weiter über Wastl am Wald und Scheibbs nach Ybbs. Er konnte sich bei den teilweise steilen Anstiegen immer wieder gut motivieren und fuhr mit starker Leistung bergauf und konnte so weitere Fahrer überholen. Teilweise half da auch die Musik aus dem Betreuerfahrzeug mit. Ab Ybbs waren es dann zwar „nur mehr“ 80 Kilometer, die hatten es aber noch in sich. Markus musste noch durch das Yspertal. Hier waren in 30km noch gute 700 Höhenmeter zu absolvieren, ehe sie über Groß Gerungs wieder zurück nach Weitra kamen. Das Ziel vor Augen wurde nochmal Gas gegeben und alles herausgeholt. Schließlich erreichte Markus nach einer Gesamtzeit von 21:21 das Ziel und belegte somit den starken 16. Rang in der Einzelwertung. Sichtlich geschafft, aber überaus froh so eine Leistung vollbracht zu haben, kam das Team noch auf die Bühne und bekam die Finischertrophäe überreicht.
Fotos: © Neubauer/RAN