Marathonrekordversuch morgen in Wien Und was haben wir Österreicher eigentlich davon?
Morgen um 8:15 wird Eliud Kipchoge versuchen, als erster Mensch einen Marathon in weniger als 2 Stunden zu laufen. Dafür muss er jeden Kilometer, also den gesamten Ahrenberger Kirchenweg von der Kreuzung mit der Karl-Fischer-Straße in Ahrenberg bis zur Kreuzung mit der Kremserstraße in der Neustift in sagenhaften 2 Minuten und 50 Sekunden laufen. Und das Ganze dann mehr als 42-mal. Oder mehr als 28 Teichrunden in je 4 Minuten 15 Sekunden.
Die notwendige Zeit ist dabei selbst auf den ersten Kilometern kaum zu schaffen. Auf der Praterhauptallee beträgt die schnellste je gemessene Zeit auf dem meistfrequentierten Abschnitt zwischen Praterstern und Höhe Happel-Stadion 4 Minuten und 33 Sekunden – und dort trainieren Österreichs Sprint-Asse. Eliud Kipchoge wird diese Strecke morgen in nur 4 Minuten und 30 Sekunden ablegen, dann aber noch weitere 40km genauso schnell laufen.
Um das Menschenunmögliche möglich zu machen, nimmt Ineos sehr viel Geld in die Hand. Laut Stadt Wien werden alle Kosten von Ineos übernommen. So wurde zum Beispiel ein Großteil der Hauptallee auf Kosten des Chemiekonzerns, aber unter Aufsicht der MA 28, diesen Sommer komplett neu saniert. Der neue Asphalt wurde gar mit Laser behandelt, jetzt ist die Hauptallee glatt und ohne ein einziges Schlagloch. Ein Traum für alle Läufer und Radfahrer.
Und nicht nur die Wiener Hobbysportler sind begeistert. Durch die Wahl der Hauptallee für den Weltrekordversuch wissen jetzt alle, welch ein Laufjuwel die Prater Hauptallee ist. „Während meines Urlaubs hier in Wien, möchte ich unbedingt die Hauptallee entlanglaufen, so wie Kipchoge“, erklärte der Kanadier Jeremy Deere, ehemaliger 5.000m WM-Läufer, im Juli gegenüber Ö-News.
Für den Testlauf Anfang September waren 150 technische Mitarbeiter nötig, über welche sich die Wiener Gastronomie und Hotellerie sehr erfreut zeigte. 160 Medien, 40 TV Stationen werden morgen von dem Ereignis berichten – und überall wird man Wiens Sehenswürdigkeiten sehen. Neben der Hauptallee und Reichsbrücke (Start) werden Riesenrad und Prater sicher unzählige Male im Bild erscheinen.
Die Atmosphäre momentan im Prater ist jedenfalls voller sportlicher Begeisterung. Und wer weiß, vielleicht motiviert das ja den einen oder anderen Österreicher, seine Sportschuhe mal wieder auszuführen. „Wenn man die Grenze aus seinem Kopf verbannt, ist es beeindruckend, was man alles schaffen kann.“ – so steht es jedenfalls im morgigen Zielbereich geschrieben.
- Vom Praterstern in die Hauptallee – inklusive Markierungen für die optimale Laufspur
- Kein Mensch ist limitiert, das Motto des morgigen Ereignisses
- Sogar eine Kameraschiene wurde im Zielbereich aufgebaut.
- Zielbereich
- Nichts wird dem Zufall überlassen, sogar die Wechselpositionen der „Hasen“, der Tempomacher sind exakt markiert.
- Die optimale Spur ist bereits markiert
- Neuer Asphalt rund ums Lusthaus
- Tag und Nacht wird gearbeitet