Nachbetrachtung des Schwedenländerspiels Analyse einer langen Vorbereitungsphase
Die Bilanz des neuen Teamchefs kann sich sehen lassen: Sechs Siege in sieben Spielen. Als Franco Foda im Oktober das Nationalteam übernahm, gab es jede Menge Baustellen.
Diese scheinen beseitig zu sein und der Trainer hat sein Grundgerüst für die Nationalmannschaft gefunden. Nach einigen Änderungen und Rücktritten (wie Zlatko Junuzovic und Christian Fuchs) haben sich neue Spieler wie Peter Zulj, Florian Kainz oder Xaver Schlager einen Stammplatz im Kader erarbeitet.
Am kommenden Dienstag jedoch ist die Stunde der Wahrheit. Gegen Bosnien Herzegowina findet das erste Bewerbsspiel unter Foda statt, wo es „um etwas geht“. Kein Teamchef hatte so lange Zeit, sich eine Mannschaft zu basteln. Alles ist schon gespannt. Selbst Foda sagte gestern, er sei schon „voller Erwartung“.
Auch die Diskussion über das Länderspiel in der Generali Arena dürfte dann abebben. Haben doch nach den Austriafans gestern auch die Anhänger der Nationalmannschaft mittels Transparent kundgetan, dass sie nur im Ernst-Happel-Stadion Spiele besuchen wollen. Aber der Austragungsort war angesichts der schütteren Kulisse von 11.100 Besuchern gut gewählt. Denn im großen Praterstadion wäre gähnende Leere gewesen. Gestern war im 15.000 Besucher fassenden Austragungsort tolle Stimmung. Das der geringe Besuch zum Beispiel von Foda beklagt wurde, ist verständlich. Doch angesichts der Eintrittspreise (48.- Euro längsseitig) und des späten Beginnes um 20:45 Uhr, darf sich der ÖFB nicht wundern, wenn der Massenansturm ausbleibt. Und dass es nur ein Freundschaftsspiel war, tat sein Übriges dazu.
Österreich, unser Team und der ÖFB können mit breiter Brust in die UEFA Nations League blicken. Jetzt muss nur mehr umgesetzt werden, was bei den Freundschaftsspielen so gut funktioniert hat. Am Dienstag in Sarajevo geht es los.