35. Vienna City Marathon Ö-News begleitete Matthias Abraham über die 42,195 km.

Beim 35. Vienna City Marathon (VCM) gab es heute bei Traumwetter wieder außergewöhnliche Leistungen. Der Marokkaner Salaheddine Bounasser siegte überraschend. Bei den Frauen war Nancy Kiprop aus Kenia die Schnellste.

Aber wir wollen heute die Berichterstattung auf jene Läufer legen, deren Qualen beim Marathon erst anfangen, wenn die Sieger bereits im Ziel sind. Unser Läufer war Matthias Abraham, 31 Jahre aus Belgien, und Freund unserer Redakteurin Viktoria.

Heute begann der Renntag um 06:00 Uhr mit einem ausgiebigem Frühstück. Um 07:30 ging es dann Richtung Startbereich. Als wir ankamen, waren schon tausende Läufer vor Ort. Während der Startvorbereitungen positionierten sich unsere Redakteure am DC-Tower und am Ende der Reichsbrücke bei der Vorgartenstraße.

Um neun starteten die Laufasse. In weiter sechs Blöcke in fünf Minutenabständen starteten die Blöcke. Matthias Abraham war in Block drei, als fünfzehn Minuten nach dem Ersten der Chip an seinem Schuh seine persönliche Zeitnehmung auslöste. Mit der U-Bahn verfolgten wir unseren Läufer. Bei Kilometer 10, 15, 25, 30, 35, 41 und zum Schluss im Zielgelände waren wir in Position. Auch für die Fotografen war es eine Herausforderung, kreuz und quer durch Wien zu fahren. Hier muss man auch die Wiener Linien loben, die in verkürzten Takten Staffelläufer und Zuseher sicher und schnell durch Wien brachten.

Unser Läufer Matthias erklärte, dass es ab Kilometer 30 schwierig wurde. Die pralle Sonne am Donaukanal und in der Prater Hauptallee zwischen Kilometer 23 und 36 verlangte den Läufern alles ab. Die Hitze am heutigen Tag war durch den übermäßigen Flüssigkeitsverlust eine große Erschwernis für alle Läufer. Als Sieger Salaheddine Bounasser nach 2:09:29 im Ziel war, passierte Matthias in etwa die 27 Kilometer Marke. Erst danach begannen die Schwierigkeiten. Aber auch Matthias erreichte nach 3:36:16 das Ziel. Die 3 ½ Stunden hat er nicht ganz erreicht. Aber bei den heutigen Wittwrungsverhältnissen wäre das unter keinen Umständen möglich gewesen. In der Gesamtwertung wurde er 1429. und in seiner Altersklasse M-30 ist er 204. geworden.

Der Marathon war auch für Zuseher, die, wie wir, das erst mal dabei waren, aufregend. Die Stimmung war entlang der gesamten Strecke herausragend. Zuseher wie Teilnehmer wurden regelrecht von guter Laune und Lauffieber angesteckt.

Bilder von Viktoria Öllerer und Stefan Öllerer