Einladung zur Osternachtsfeier am Karsamstag Prügelweihe und Speisesegnung
Herr Leopold will die Gläubigen für die Osternachtsfeier am Karsamstag um 2000 Uhr zu zwei besondere Osterbräuche einladen. Zum einen bittet er die Kirchenbesucher, wie schon seit vielen Jahren, den Osterschinekne und andere Speisen zur Speisenweihe mitzubringen. Aber auch heuer will her Leopold die Pfarrmitglieder zur “Prpgelweihe” einladen. Herr Leopold erklärt im Anschluss in wenigen Worten wie die Prügelweihe von statten geht. Im Vorjahr haben schon eine Messbesucher “Prügel” mitgebracht.
Der „Weihprügel“ ist ein ca. 5-6cm starker Ast (zumeist Hartholz). Damit er im Osterfeuer besser anbrennt, wird er vorne über Kreuz eingeschnitten. In den entstandenen Spalt werden dünne Äste in Kreuzform eingesteckt. Oftmals wird er mit dem Hausnamen und der Jahreszahl beschriftet. Am Beginn der Osternachtfeier wird er vor der Kirche im gesegneten Osterfeuer etwas angebrannt und dann wieder ausgedämpft. Nach dem Gottesdienst oder am nächsten Tag wird er in einen Acker, ein Beet, den Weingarten oder den Wald gesteckt. Dort bringt er das Vertrauen auf Gottes Schutz vor Dürre und Unwetter sowie die Bitte um gute Ernte zum Ausdruck.
Für die „Speisensegnung“ bringen die Mitfeiernden in einem Korb Osterschinken, Fleisch, Kren, Osterbrot, gefärbte Eier, Salz, Gebäck und Osterbäckereien wie Osterlamm, Osterpinzen oder Osterstriezel mit. Durch die österliche Speisensegnung wird die Tischgemeinschaft mit dem Auferstandenen daheim im kleinen Kreis bei einer Osterjause weitergefeiert.
- Die Prügel im letztjährigen Osterfeuer.