Ratscherkinder bis am Karsamstag unterwegs Sie rufen die Gläubigen zum Gebet
Traditionell gehen in Sitzenberg-Reidling die Kinder von Gründonnerstag bis zum Karsamstag ratschen. Aber sie haben auch vor der Messe eine Aufgabe.
Da ja die Glocken am Donnerstag am Abend „nach Rom geflogen sind“, rufen die Ratschenkinder die Gläubigen zu den Gebetszeiten in der Früh zu Mittag und am Abend zum Gebet. In der Neustift gehen heuer Felix, Jan, Elina und Laura ratschen. Wenn am Karfreitag und Karsamstag die Liturgiefeier beginnt, haben die Mädchen und Buben mit ihren Ratschen die Aufgabe, die Kirchgänger zusammenzurufen.
Bei uns gibt verwenden die Kinder Ratschen, die in der Hand gehalten werden. Es gibt aber auch anderswo Ratschen, die geschoben werden. Das Prinzip ist aber überall dasselbe: Eine Holzplatte ist in einem Rahmen gespannt, bei dem an einem Ende eine sternförmige Walze eingebaut ist. Durch eine Drehbewegung wird dann das typische Knattern der Ratsche erzeugt.
Wenn in der Osternacht die Glocken wieder läuten, ist die Aufgabe der Ratscherbuben und Mädchen erfüllt. Am Ostersonntag ziehen die Kinder dann noch von Haus zu Haus und bitten um ihren Ratscherlohn.
- Neistifter Ratscherkinder Elina, Laura, Felix und Jan.