Sommerspiele Schloss Sitzenberg eröffnet! Premiere von Franz Molnars „Spiel im Schloss“ voller Erfolg
Der Anfang ist geschafft. Die neue Intendanz Martin Gesslbauer (technische Leitung) und Peter Fernbach (künstlerische Leitung) kann mehr als zufrieden sein. In einer ausverkauften Premiere der Sommerspiele waren gestern am Abend auch die Besucher begeistert.
Schon beim Eingang in den Schlosshof war zu sehen dass eine neue Ära angebrochen ist. Nachdem Michaela Ehrenstein erfolgreich elf Jahre die Intendanz hatte, war auch beim ersten Blick in den Hof die Änderung zu sehen. Martin Gesslbauer drehte die Bühne um 90°. Das Bühnenbild steht jetzt auf der Ostseite und fügt sich auch optisch in das Gebäude ein. Der Bühnenboden schräg und die Wände leicht nach vorne geneigt, lassen einen ungewohnten aber sehr guten Blick zu.
Das Stück ist schnell erzählt. Im Italien des 19. Jahrhundert finden sich zwei Librettisten (Manksy und Korth) und ihr junger, verliebter Komponist in einem Hotel am Meer ein. Die gerade neu geschriebene und auch komponierte Operette soll aufgeführt werden. Der in die Hauptdarstellerin Annie verliebte Komponist erfährt bei der Ankunft dass seine Angebetete mit dem einem verheirateten Sänger ein Stelldichein hat. Er kann mit den beiden Librettisten mit anhören wie sich Annie und der Sänger Alamady vergnügen. Der junge Mann beschließt die Partitur seiner Operette zu vernichten und sich das Leben zu nehmen. Hans Korth versucht mit einem Plan eine Rettung des Stückes und somit auch das Leben von Adam zu retten. Er schreibt noch in der Nacht das Stück um und nimmt das von Adam gehörte Liebesgetue seiner Annie in das Stück einzuschreiben. Am nächsten Tag soll der junge Komponist bei der Probe erkennen dass er nur eine Probe von Annie und dem Sänger Alamady gehört hat…
Molnar beschreibt in den Stück das Leben der Menschen und ihre Beziehungen. Und auch jene Charaktere die versuchen im Leben die Strippen zu ziehen, andere die nicht erkennen dass wie sie manipuliert werden und jene die Charakteren die versuchen den Vorbildern nach zu eifern, es aber aus verschiedenen Gründen nicht können.
Regisseur Reinhard Hauser hat das Spiel gekonnt in Szene gesetzt. Die Abfolge der Handlung war sehr unterhaltsam und einfach passend in dem Schlossambiente von Sitzenberg. Sehr kurzweilig gespielt und es hat allen Besuchern hervorragend gefallen. Der künstlerische Beitrag von Sitzenberg-Reidling ist der Auftritt der 16-jährigen Magdalena Pfiel aus Reidling, die einen Pagen in einer kleinen Nebenrolle verkörperte.
Bei der Premierenfeier im Gasthof Schmid in Sitzenberg sah man neben der lokalen Politprominenz wie NR Johann Höfinger und Bezirkshauptmann Andreas Riemer auch eine große Menge an künstlerischen Größen wie Dany Siegel, Günther Frank, Ulli Fessl oder Edith Leyrer die sichtlich vergnügt der Feier bewohnten. Bei dieser Gelegenheit übereichten Bürgermeister Christoph Weber und die beiden Intendanten Michaela Ehrenstein die Teichrose für ihre Leistungen in den vergangenen Jahren für die Sommerspiele in Sitzenberg.