Maibaum aufstellen und Maistriche ziehen Gelebtes Brauchtum mit kleinen Pannen!
Heuer gab es beim Maibaumaufstellen zum Teil skurille und lustige Vorkommnisse. Aber auch die Maistricher waren wieder sehr aktiv.
Wie alle Jahre werden in der Gemeinde Sitzenberg-Reidling die Maibäume am Vorabend des 1. Mai aufgestellt. Bäume erhalten Feuerwehrkommandanten, Bürgermeister, Firmenchefs und andere Honoratioren. Dabei kam es zu äußerst heiteren Anekdoten. Einmal wurde der Baum im falschen Wald umgeschnitten, eine andere Maibaumtruppe musste feststellen, dass ihr Maibaumloch Bauarbeiten zum Opfer fielen und ein neues Loch musste rasch gefunden werden. Eine Truppe der Maibaumjungs hatte besonderes Pech. Als der Baum fast stand, brach der Wipfel und die rotweißrote Fahne zeigte dann zum Boden. Der Baum wurde kurzerhand gekappt und ein neuer aus dem Wald geholt. Als dieser endlich stand, wurde dann in der Nacht auch noch die Maitafel vom Baum gestohlen. Aber auch in der Nacht waren äußerst rege Tätigkeiten im Gemeindegebiet zu verzeichnen. Nach der Bildergallerie gehts unten weiter …
Die Maistrichtradition kurz erklärt. Die Burschen der Dorfjugend ziehen zu jenen Personen Striche und malen Herzerl mit Initialen, die eine Beziehung noch nicht offizielle haben. Aber auch zu jenen die eine Angebetete haben und es dieser noch nicht offenbart haben. Aber auch um die Gerüchteküche anzuheizen, werden bei Pärchen Herzerln gemalt, die so gar nichts miteinander zu tun haben. Ja der Mai treibts bunt. Heuer haben sich die "Strichjungs" bei einem Strich besonder hervor getan, sie haben die Markierung in grüner Farbe gezeichnet und dann hat die Farbe fürs Herzerl gefehlt – tja Anfängerpech. Die Redaktion hofft dass alle "Stricher" wieder gut heimgekehrt sind, und die Betroffenen sollen sich nicht zu sehr ärgern. Regen und der Straßenverkehr werden alles wieder wegwaschen.
Übrigens heute vor 38 Jahren (1.Mai 1974) wurde in Österreich Tempo 130km/h auf den Autobahnen eingeführt.
ddd