Die Wiener Austria ringt den WAC nieder Bei Hitzeschlacht in der Überspielzeit Spiel gedreht
Das Thermometer zeigte über 34°C im Schatten. Am Platz war es noch heißer. Das Spiel entwickelte sich, wie erwartet, zu einem heißen Tanz. Aleksandar Dragović gab sein Debüt bei den Veilchen. Aber es gab auch andere Änderungen: Dominik Fitz, Muharem Huskovic und Marvin Martins saßen nur auf der Ersatzbank.
Die Veilchen versuchten, das Spiel in den Griff zu bekommen, aber Trainer Kühbauer hatte die Wolfsberger gut eingestellt. Es gab nur wenige Möglichkeiten für Violett. Gruber und Prelec vergaben auf Seiten der Austria. Der WAC machte es besser: In der 26. Minute war Zukić zur Stelle und lenkte den Ball zum 0:1 ins Tor von Samuel Şahin-Radlinger. Dann begann der mühsame Weg der Wiener. Viele Fehlpässe. Trotz aller Bemühungen gelang nur wenig. Man kam einfach nicht gefährlich genug vor das Tor von Goalie Gütlbauer. Der WAC hatte die eine oder andere Möglichkeit, aber es blieb beim 0:1.
Nach Wiederbeginn bemühten sich die Veilchen noch mehr, aber die Hitze und der Gegner machten es schwer. Eine Doppelchance von Ballo konnten die Kärntner zunächst nicht verwerten. Dann verlagerte sich das Spielgeschehen mehr in die Hälfte von Wolfsberg. Jetzt drückten die Veilchen und spielten geschickt den Ball in der Hälfte der Gäste. In der 70. Minute drückte Andreas Gruber den Ball zum 1:1 über die Linie. Jetzt spielte nur noch die Wiener Austria.
Schlussphase
Erst eine rote Karte für Nicolas Wimmer, der nach einem Handspiel als letzter Mann eine Chance des eingewechselten Huskovic verhinderte, änderte das Spielgeschehen nochmals. Die austria drückte nochmehr. In der Nachspielzeit konnte der Siegtreffer erzielt werden. In Minute 90.+3 konnte Muharem Huskovic den Ball zum vielumjubelten 2:1 eindrücken. In Minute 90.+6 war es nach einem Konter der junge Konstantin Aleksa, der ideal zu Dominik Fitz spielte, der den Ball nur noch ins Tor des WAC zum 3:1 einschießen musste.
Dragović-Debüt
Das Debüt von Aleksandar Dragović kann man als durchaus gelungen betrachten. Der Verteidiger meinte, es war schon eine gewisse Nervosität bei der Heimkehr im violetten Dress spürbar. Der Heimkehrer strahlte Ruhe aus und spielte seine Routine aus, wenn es nötig war. Er verzichtete auf jegliche Schnörkel. Natürlich gibt es noch Luft nach oben, aber Dragović scheint die Stabilität zu sein, die den Veilchen in der Abwehr gefehlt hat.
Trainer Stephan Helm war natürlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Besonders gefreut hat ihn der Kurzauftritt von Konstantin Aleksa. Auf Anraten seines Trainerteams (vor allem von Christoph Glatzer) wurde diesmal der Austria-Nachwuchsspieler in den Kader der ersten Mannschaft berufen. Helm meinte, eine Aufgabe eines Trainers sei es auch, junge Spieler weiterzuentwickeln. Der 17-jährige, pfeilschnelle Stürmer legte den dritten Treffer mustergültig vor.
Austria: Şahin-Radlinger; Dragović (77. Martins), Plavotić (58. Fitz), Galvão; Ranftl, Fischer, Barry (84. Aleksa), Pérez Vinlöf; Gruber, Prelec (84. Wels), Malone (58. Husković)
WAC: Gütlbauer; Matić, Baumgartner, Wimmer, Scherzer; Jasic (46. Omić), Piesinger (73. Agyemang); Gattermayer (58. Atanga), Zukić, Ballo (83. Diabate); Sabitzer (58. Kojzek)
Tore: Gruber (69.), Husković (90+3.), Fitz (90+6.); Zukić (26.)
Gelbe Karten: Galvão (31.), Ranftl (35.), Dragović (38.); Piesinger (29.), Kojzek (90.+5)
Rote Karte: Wimmer (80.)
Generali-Arena, Schiedsrichter Stefan Ebner, 10.666 ZuschauerInnen
Bilder: Ö-News/ St. Öllerer