Heimschlappe der Wr. Austria gegen den Wolfsberger AC FK Austria Wien – Wolfsberger AC 0:4 (0:1)
Ausgerechnet die Truppe von Manfred Schmid, dem Vorgänger von Michael Wimmer als Austria-Trainer, fügt den Violetten eine vier Tore Heimschlappe zu. Katerstimmung am Verteilerkreis. Das Spiel begann gleich mit einem Weckruf. Der WAC schoss nach einigen Minuten ein Tor, welches aber wegen Abseits nicht gegeben wurde. Auch die Austria hatte in dieser Phase die ein oder andere Möglichkeit, zum einen durch Fisnik Asllani und zum anderen durch Reinhold Ranftl. In der 36. Minute traf Tijani mit einem sehenswerten Schuss ins Tor von Christian Früchtl: 0:1 (36). Die fast 12.000 Besucher waren bedient.
Nach der Pause hatte Andreas Gruber eine tolle Möglichkeit, aber auch Asllani hätte einschießen können. Doch in der 55. Minute gab es Strafstoß für den WAC, der VAR hatte sich nach einer Früchtlabwehr gegen einen Kärntner gemeldet, Ballo traf zum 0:2. Von da an lief bei den Violetten nichts mehr zusammen. Als Wimmer den Schiedsrichter kritisierte, weil der statt Eckball auf Abstoß entschied, gab es eine gelb-rote Karte für den Trainer (60.) Nach einer Ecke traf Piesinger per Kopf zum 0:3 (76.). Zum Drüberstreuen konnte Boalkye nach einem Angriff zum 0:4 (90.+2) einschießen. Die Fans waren sauer und sangen „wir haben die Schnauze voll!“ Die Spieler und Trainer Michael Wimmer stellten sich den Fans.
Als sich Manfred Schmid, der WAC-Trainer, beim Abgang noch von den violetten Fans feiern ließ, sorgte das für Ärger bei den Austriaverantwortlichen. Bei der Pressekonferenz entschuldigte sich Schmid, er wollte niemand von der Austria brüskieren, aber weil die Fans ihm feierten, wollte er sich bedanken. Der Trainer der Gäste war über die Leistung seiner Elf natürlich sehr zufrieden und stolz.
Michael Wimmer war schwer enttäuscht. Er will kommende Woche beim Training und beim letzten Spiel in Linz Charakter sehen. Namen sind für ihn Schall und Rauch, wer nicht alles in der Trainingswoche und beim letzten Spiel gibt, wird nicht im Kader stehen, wenn es im Finalspiel wieder gegen den WAC um den Europacupstartplatz geht.
Sollte man wirklich gewinnen, wartet noch der fünftplatzierte der Meistergruppe, wo es dann um alles geht für Europa. Das letzte Heimspiel der Veilchen war ein trauriger Abgesang. Auch Trainer Wimmer wird hinterfragt werden. Bei der Austria bleibt es spannend.
FK Austria Wien: Früchtl; Handl, Plavotic (62.Vucic), Galvao; Ranftl, Wels, Fischer, Krätzig (80.Guenouche); Gruber (74.Saljic), Fitz, Asllani (62.Huskovic).
Wolfsberger AC: Gütlbauer; Baumgartner, Jasic (64.Müller), Piesinger, Omic, Kennedy; Altunaschwilli, Ballo (81.Karamoko), Tijani; Scharfetter (69.Boakye), Veratschnig (81.Diabate).
Generali-Arena, SR Walter Altmann, 11 996 Zuschauer
Bilder: Ö-News Sport/ St. Öllerer