Nullnummer am Verteilerkreis FK Austria Wien – BW Linz 0:0
Das erste Spiel nach der Länderspielpause der Wiener Austria begann alles andere als nach Wunsch. Zunächst kam man nicht ins Spiel und nach etwa einer Viertelstunde flog Startdebütant Moritz Wels mit Gelb-Rot (17.) vom Platz. Nun waren die Veilchen unter Druck. Das Spiel beider Mannschaften war sehr zerfahren. Es gab fast keine Möglichkeiten. Erschreckend war die Harmlosigkeit der Veilchen bei einigen Freistößen aus guter Position. Auch Linz konnte nicht wirklich gefährlich werden. Die Folge war, dass es torlos in die Kabinen ging.
Als es wieder weiterging, hatte das Spiel den selben Charakter. Die Veilchen waren in der Abwehr sehr gut sortiert. Die Gäste hatten sich vielleicht zu wenig zugetraut. Tormöglichkeiten waren auch hier Mangelware. Gegen Ende des Spiels wechselte Trainer Michael Wimmer mehrmals und mit Hakim Guenouche kam etwas mehr Struktur ins Angriffsspiel der Veilchen. Franz Krätzig und einmal Marin Marvins nach einer Ecke hätten vielleicht ein Tor erzielen können. In der 89. Minute hatten die Linzer eine Matchspielchance, doch diese wurde eigentlich kläglich vergeben.
Letztlich ein gerechtes Unentschieden. Der Schiedsrichter war ein richtiger Kartenspieler. Zwar war der Ausschluss von Moritz Wels vertretbar. Bei den Wienern war der Schiedsrichter immer sehr schnell mit gelben Karten. Insgesamt 5 gelbe Karten für Austria und 2 gelbe Karten für die Linzer sagten einiges aus. Das Spiel war doch sehr fair geführt. Austria bleibt daheim weiter ungeschlagen – nur einmal ging man heuer daheim als Verlierer vom Platz. Aber in der Qualifikationsgruppe ist man nach zwei Spielen noch ohne einen Sieg. Blau Weiß verpasste eigentlich die Gelegenheit, in Überzahl über 80 Minuten (mit Nachspielzeit), drei Punkte mitzunehmen.
Wien, Generali-Arena, 11.729 Zuschauer, SR Talic
Gelb-Rot: Wels (16./Foulspiel)
Gelbe Karten: Handl, Krätzig, Galvao, Ranftl bzw. Ronivaldo, Briedl
Austria: Früchtl – Handl, Martins, Galvao – Ranftl, Fischer, Wels, Krätzig – Gruber (71. Polster), Fitz (71. Guenouche), Huskovic (87. Schmidt)
BW Linz: N. Schmid – Schantl (69. Gölles), Maranda, Fa. Strauss – Seidl (84. Krainz), Koch, Briedl, Pirkl – Mensah, Ronivaldo (76. Dobras), Noß
Bild: Ö-News/ St. Öllerer (1), Samuel Jamöck (18)
- Frans Krätzig (li) neben Muki Huskovic war der beste Violette.