Wegweiser am Verteilerkreis Wohin geht die Austria?
Mit Spannung wurde die außerordentliche Generalversammlung der Veilchen erwartet. Im Zentrum des Interesses stand die Genehmigung des Sponsorvertrages um die Gruppe von Jürgen Werner, welche die Wiener Austria vor der Pleite retten soll. Die Verträge wurden ja bereits von den Verantwortlichen der Austria unterzeichnet. Und jetzt musste die Mitglieder noch den „Segen“ zum Sponsorvertrag geben. Die 40 % (10. Mio. Euro) welche die Gruppe um Jürgen Werner übernimmt war nicht die Frage. Entscheiden waren weitere 10,1%, welche sich die Gruppe vertraglich sichern will, wenn in Österreich in naher Zukunft ein Sponsor die Mehrheit in einem Bundesligaverein übernehmen kann.
Die Mitgliederversammlung nahm letztlich einstimmig den Antrag an. Es gab eine handvoll Stimmenhaltungen, dagegen stimmte aber niemand. Alle Anwesenden stimmten den vorgelegten Sponsorvertrag und den zusätzlichen 10,1 % zu, welches ein Weiterleben der Veilchen in der obersten Liga sichert.
Bei der abschließenden Pressekonferenz im Medienraum der Generali Arena, stellten sich dann Austria Präsident Frank Hensel, Sponsor Vertreter Jürgen Werner, Geschäftsführer Gerhard Krisch und Sportdirektor Manuel Ortlechner den Medien.
Frank Hensel betonte es beginnt eine neue Ära bei der Wiener Austria. Es freue ihm, dass es nach einer hitzigen Diskussion ein einstimmiges Votum bei der Abstimmung gegeben habe.
Jürgen Werner sprach ebenfalls von einer neuen Ära. Werner: „Man habe einen Komapatienten wieder zurückgeholt, aber er liegt immer noch auf der Intensivstation“.
Die neu gegründete Viola Investment GmbH wird die finanziellen Geschicke der Veilchen in Zukunft leiten und bestimmen. Jürgen Werner soll seine Expertise als Sportmanager einfließen lassen. Insgesamt sollen derzeit 17 Personen der Austria Geld zuschießen. Großteils jene, die schon im Herbst das Überleben der Veilchen gesichert haben, so Präsident Hensel. Neu sind nur Geldgeber rund um Jürgen Werner und Sebastian Prödl. Auch David Alaba soll ein Investor sein.Bis zum Jahr 2023 will man für weiter 9,9% oder 2,2 Millionen Euro an weitere Investoren vergeben.
Man will (bzw. muss) den Weg mit den jungen Spielern weitergehen. Doch über Jürgen Werner und seine Kontakte soll der eine oder andere erfahrene Spieler geholt werden. Aber es ist klar, die oberste Prämisse heißt Sparen in allen Bereichen. Es muss der Gürtel noch enger geschnallt werden, so Jürgen Werner.
Man will bis zum Jahr 2022/23 wieder Geld erwirtschaften, um den Schuldenberg abzubauen. Dazu gehört auch ein sportlicher Erfolg, damit das gelingt.