Fix: Kraetschmer verlässt die Wr. Austria Der AG-Vorstand geht einvernehmlich

Wie die Wiener Austria in einer Aussendung mitteilt, verlässt Markus Kraetschmer mit Saisonende 30. Juni 2021 den FK Austria Wien. Damit geht bei den Violetten nach 23 Jahren eine Ära zu Ende.

Kraetschmer war seit November 1997 in verschiedenen Funktionen für die Veilchen tätig. In der letzten Zeit wurde der AG-Vorstand von den Fans für den finanziellen und den sportlichen Niedergang der letzten Jahre verantwortlich gemacht.

Präsident Frank Hensel und Kraetschmer haben sich, wie es heißt einvernehmlich getrennt. Der ehemalige Schöllerbank Mitarbeiter hat durchaus einiges Zählbares aufzuweisen. Besonders hervorzuheben ist der Neuaufbau nach dem Abgang von Stronachs Magna 2005. Da wäre der Verein fast pleitegegangen. Markus Kraetschmer hat es geschickt verstanden, die Austria in wirtschaftlichen Aufwind zu bringen. 2008 wurde er Vorstand der neugründeten Austria AG.  Neben Generalmanager Thomas Parits der fürs Sportliche zuständig war, kümmerte sich der neue AG-Chef um das violette Geld. Nationale und internationale Erfolge waren zu vermerken. Der Bau der Ostribühne 2008, der Einzug in die UEFA Champions League 2013, dass für einen wahren Geldregen sorgte, und das S.T.A.R.-Projekt 2015 waren die Pluspunkte.

Letzter Höhepunkt war die Eröffnung des neuen Stadions und Specials Violetts und der Frauenfußball in Violett. Dann begannen die Fehler. Mit dem Abgang von Parits redete er auch bei den Spielerkäufen mit. Durch Fehlgriffe blieben die sportlichen Erfolge aus. Gute Spieler wurden zwar teuer verkauft, aber kein passender Ersatz gefunden. Durch das Ausbleiben der Erfolge blieb auch das Gels aus, Beim Stadionbau hatte man sich etwas übernommen, so stiegen die Schulden auf über unglaubliche 70 Millionen. Der strategische Partner Insignia der geholt wurde, brachte auch nicht die finanzielle Wende. Nur durch eine Kraftanstrengung von privaten Geldgebern konnte die Lizenz für das nächste Spieljahr bekommen werden.

So war klar, es musst nicht nur sportlich was passieren, auch auf der kaufmännischen Seite wurden personelle Konsequenzen verlangt. Markus Kraetschmer, Zielscheibe von Anfeindungen aus allen Richtungen, musste gehen. Bereits Anfang Juni nahm mit Gerhard Krisch ein neuer Mann im Vorstand seine Tätigkeit auf. Er wird nun nach 23 Jahren die Aufgaben des 49-jährigen Markus Kraetschmer übernehmen.

Präsident Frank Hensel bedankte sich bei dem scheidenden AG-Vorstand für seine außergewöhnlichen Leistungen für den FK Austria Wien.