Fantransparent gegen Polizei Der FK Austria Wien reagiert nach dem Vorfall am Sonntag
Im Bundesligaspiel gegen Sturm Graz (1:0 für die Austria)vergangenen Sonntag, gab es zum fünfjährigen Bestehen des Fanklubs Flagrantia Vienna 2014 eine Fanchoreographie, mittels aufziehen eines überdimensionalen Banners. Das wurde zur Beschimpfung der Polizei genutzt. Der Klub sieht diese Aktion als Vertrauensbruch dieses Fanklubs gegenüber der Austria.
Nun hat die Klubführung der Veilchen in einem offiziellen Schreiben reagiert. Dem Fanklub wurde als erste Schritte die Akkreditierung als Fanklub entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet. Des Weiteren wartet der Klub die Strafe der Bundesliga ab, um Regressansprüche stellen zu können.
Der Vorstandsvorsitzende Markus Kraetschmer: „Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion. Wir betreiben ebenso einen sehr intensiven Dialog mit unseren Fanklubs, um Aufklärung zu betreiben und vorbeugend einwirken zu können. Erst vergangene Woche hatten wir wieder eines dieser Treffen bei uns im Stadion, das sehr stilvoll ablief.“
Klar ist: Exzesse jeglicher Art haben bei uns keinen Platz!
Auch der Sportvorstand Peter Stöger hat sich zu diesem Vorfall geäußert: „Gerade jene Stadionbesucher, die uns auch in der sportlich eher schwierigen Phase das Vertrauen schenken, sind uns besonders wichtig und dafür sagen wir auch DANKE! Wir können sehr gut einschätzen, dass das keine Selbstverständlichkeit im Augenblick ist. Wenn es wie bei den letzten drei Bundesliga-Spielen in den ersten 45 Minuten einen stillen Protest ohne Unterstützung von der Osttribüne gibt, akzeptieren wir das ohne es verstehen zu müssen. Alles andere ist allerdings inakzeptabel.“
Dieses Verhalten der Fans ist für die Klubverantwortlichen ein „NO-GO“. Die Wiener Austria will den Fans ein familienfreundliches Spiel bieten, in dem auch Beschimpfungen gegen die Polizei in keinster Weise toleriert wird. Ein Stadionbesuch soll in Favoriten als ein gemeinsames, friedliches und familiengerechtes Event empfunden werden, so der Klub abschließend.