Austria nach Cupniederlage in Wattens weiter in der Krise Eine Bestandsaufnahme
Was ist los in Favoriten? Nach dem 2:5 Cup-Debakel scheint die Austria weiter in der Krise zu taumeln. Hatte man am Sonntag nach dem Altach Spiel noch geglaubt, das war der erste Schritt aus der Krise, so sah man gestern eine Austria die nicht bundesligatauglich ist. Ohne Mut, ohne Kampfkraft und ohne Willen zum Erfolg, sah man eine Mannschaft, die einen schon leidtun musste. Eine Durchschnittsleistung von Wattens genügte, um die Violetten aus dem Stadion zu schießen. Warum sind die Veilchen so welk?
Die Probleme sind mehrschichtig. Zum Einen wurde eine Mannschaft aufgestellt, mit der man um die Europacupplätze spielen wollte. Aber die Spieler haben sichtlich Probleme, das Liganiveau zu halten. Zum Glück gibt es Mannschaften wie St. Pölten und vor allem Admira, die noch schlechter dastehen. Bei manchen hat man das Gefühl, sie befinden sich in einer Wohlfühloase. Andere Spieler verkennen die Lage und sind verärgert, wenn die Fans wütend ob der Leistungen sind. Manche Spieler wollen, aber es fehlt sichtlich am Können.
Warum man so eine Mannschaft zusammengestellt hat, muss man Ralph Muhr und Markus Kraetschmer fragen. Beide Herren haben anscheinenden die falschen Spieler geholt. Denn diese Leute (Spieler wie Cavlan, Jaruje oder Palmer-Brown) helfen den Wienern nicht weiter. Alle waren ablösefrei. Spieler die vorher geholt wurden, konnten sich nicht weiterentwickeln. Schoissengeyr, Jeggo, Sax oder Turgeman treten auf der Stelle.
Man hat zwar in die Infrastruktur (neues Stadion, neue Trainingsplätze, Akademieausbau) investiert, aber die Kampfmannschaft vergessen. Als man Peter Stöger geholt hat, waren Trainer und Team zusammengestellt. Jetzt muss der neue Sportdirektor langsam Änderungen herbeiführen. Die Frage ist nur, was soll gemacht werden. Das was die Austria dann immer macht – Trainer raus, neuen Trainer rein wird nicht funktionieren. Stöger muss an die Wurzel. Scouting, Nachwuchsarbeit, sportliche Vereinsführung, Spielsystem und die Ausrichtung auf die nächsten Ziele, alles muss geändert werden.
Insider wie Herbert Prohaska legen dem Trainer nahe, von sich aus zu kündigen, denn mit dieser Mannschaft wird das nichts mehr. Man kann Mitleid mit Christian Ilzer bekommen. Hoffentlich kann er die Spieler noch erreichen. Denn jedes Mal scheint der Matchplan nicht aufzugehen.
- Austria-Präsident Frank Hensel ist gefordert.
- Was soll Peter Sröger nun machen?
- Markus Kraetschmer ist im Zentrum der Kritik