Nur ein Sieg zählt Pressekonferenz der Austria Wien vor dem Spiel gegen Mattersburg
Trainer Thomas Letsch spricht klare Worte bei der heutigen Pressekonferenz. Ab jetzt zählen nur noch Siege. Denn in den nächsten Runden trifft man auf Mannschaften aus derselben Tabellenregion wie die Austria. Nach Mattersburg am Samstag empfängt die Austria nächste Woche ihren direkten Konkurrenten um den letzten Europa-Cup-Startplatz, die Admira. Danach trifft man dann auf WAC und SKN St. Pölten. Erst im letzten Spiel der Saison kommt wieder ein harter Brocken, empfängt man doch die Bullen aus Salzburg. Thomas Letsch betont daher, wie wichtig ein Sieg morgen für die Austria ist, um die Chance auf einen Europacup-Startplatz am Leben halten zu können.
Dies gilt allerdings auch für Mattersburg, denn die Burgenländer befinden sich in derselben Ausgangssituation. Austria und Mattersburg stehen momentan beide bei 39 Zählern. Daher zählt auch für die Burgenländer nur ein Sieg.
Trotzdem erwartet Letsch die Mattersburger nicht offensiv. Die Mattersburger seien eine Mannschaft, deren Stärke in ihrer Kompaktheit und bei Kontern liege, so der Trainer. Dennoch sei die Austria auf alles vorbereitet. Neben dem Plan A gäbe es noch einen Plan B und für den Notfall auch einen Plan C, erklärte der Trainer den versammelten Medienvertretern.
Klare Worte findet Letsch auch für die letzten beiden verlorenen Spiele gegen LASK und Rapid. Die Leistung der Austria war hier nicht wie erwartet. Das brauche man auch gar nicht schön reden. Das könne man direkt so sagen. Gegen den LASK stand das Auftreten als kompakte Mannschaft im Vordergrund. Dafür wurden weniger Torchancen in Kauf genommen. Dies werde in den nächsten Spielen anders sein, versprach der Trainer. Man können ein offensiveres Auftreten der Veilchen erwarten.
Neben der strategischen Ausrichtung der Mannschaft plagen den Trainer auch Kadersorgen. So konnte Alexandar Borkovic wegen Problemen im Oberschenkel die gesamte Woche noch kein Training bestreiten und wird daher morgen fix ausfallen. Auch Raphael Holzhauser und Tarkan Serbest sind fraglich. Beide konnten gestern nicht trainieren. Bei Raphael Holzhauser zwickt der Rücken, bei Tarkan Serbest geht es um Muskelprobleme. Es handle sich in beiden Fällen um keine groben Beschwerden. Doch diese dürfen nicht durch einen Einsatz vergrößert werden. Außerdem möchte Letsch nur Spieler einsetzen, die topfit sind und Vollgas geben können. Andernfalls wäre es nicht möglich, die gesteckten Ziele zu erreichen. Es werden daher noch einige Test durchgeführt und idealerweise noch heute eine Entscheidung über den Einsatz der beiden Spieler gefällt, berichtet der Trainer.
Zusätzlich ist auch Abwehrchef Michael Madl fraglich. Er leidet an Leistenproblemen. Letsch ist aber optimistisch, dass Madl bis morgen vollständig auskuriert ist. Ansonsten fehlen nur noch die Langzeitverletzten Westermann, Martschinko und Almer. Denn die Erkältung von Felipe Pires ist vollständig abgeklungen und auch die schon länger dauernden Schmerzen von Kevin Friesenbichler sind vollständig unter Kontrolle. Die beiden stehen dem Trainer also voll zur Verfügung.
Alle Spieler werden im morgigen Spiel laut Trainer Vollgas geben. Die Austria wird selbstbewusst an die Aufgabe herangehen. Es gäbe Vorkehrungen gegen den torgefährlichen Smail Prevljak, den Thomas Letsch aus der gemeinsamen Zeit beim FC Liefering sehr gut kennt. Eine spezielle Manndeckung sei aber nicht geplant, da diese nicht zum System der Austria passen würde, ließ sich der Trainer in die Karten schauen.
Spielbeginn ist morgen (Samstag) um 16:00 im Wiener Ernst-Happel-Stadion.
Auf Anfrage von Ö-News wurde auch kurz das Thema Zlatko Junuzovic besprochen. Austria Wien war interessiert an dem ehemaligen Veilchen und Sportdirektor Wohlfahrt war bereits zu Gesprächen in Bremen gewesen. Auf Grund weit auseinander klaffender Gehaltsvorstellungen war jedoch keine Einigung möglich. Wie der Kurier gestern berichtete, scheint der bei den Austria Fans noch immer sehr beliebte „Zladdi“ vor einem Wechsel zu Red Bull Salzburg zu stehen.