Die Austria Familie trauert um Nobert Lopper! Mister Austria im 96. Lebensjahr von und gegangen.
Die Austrialegende wurde in Wien Brigittenau geboren. Fußball bestimmte sein Leben von Anfang an. Als die Nazis in Österreich einmarschierten flüchtet Lopper zunächst nach Belgien, wo er schließlich von den NS- Schergen verhaftet und nach Ausschwitz deportiert wurde. Dort verlor er seine Frau und viele Familienmitglieder.
Nach der Befreiung aus dem KZ 1945, er wog damals laut eigenen Angaben nur mehr 40 kg, kehrte er zunächst wieder nach Belgien zurück und war dort tätig. Auf Grund seiner erlittenen Qualen im KZ konnte er den Fußball nicht mehr aktiv ausüben.
Ehe er in den fünfziger Jahren nach Wien zurückkehrte, war er schon in Belgien als Funktionär im Fußball aktiv. Zurück in Wien organisierte er zunächst die Auslandsreisen der Wiener Vereine. Ab 1957 wurde Sekretär der Wiener Austria. Heute würde man sagen er war Sportdirektor. Diese Tätigkeit übte er bis 1983 aus. Seine Sparsamkeit war sprichwörtlich. Trotzdem gelang es ihm den ersten Brasilianer, Jacare, zur Austria zu bringen. Auch die Transfers von Julio Morales und Alberto Martinez aus Uruguay waren ebenso ein Transferhighlight wie die Verpflichtung vom Jahrhundertfußballer der Austria Herbert Prohaska.
In Loppers Amtszeit holte die Austria zehn Meister- und neun Cup-Titel. Der Einzug ins Europacupfinale 1978 sowie viele weitere Abenteuer auf europäischer Bühne in diesem Jahrzehnt waren sozusagen sein Produkt. Gemeinsam mit dem legendären Joschi Walter bildete er ein kongeniales Team, welches die größten sportlichen Erfolge der Austria errang. Austria zählte Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre zur Europäischen Spitze im Vereinsfußball.
Der Schreiber dieser Zeilen konnte im Juli des Vorjahrs der Buchpräsentation anlässlich des 95. Geburtstages von Herrn Lopper beiwohnen. Es war bewegend wie der Autor Johann Skocek Passagen aus dem Buch über das Leben von Norbert Lopper las.
Mit Nobert Lopper verliert die Austriafamilie einen der Wegbereiter der Veilchen im 20. Jahrhundert. Das Mitgefühl gilt seiner Familie.
Nobert Lopper, Veilchen blühen ewig…