Feuerwehrfrau verhindert Umweltgefahr mit Tupperboxen
Am Mittag des 29. April 2024 wurde die Feuerwehr Grafenwörth zu einem Einsatz gerufen, der auf den ersten Blick nach einem gewöhnlichen Verkehrsunfall aussah. Eine Autofahrerin war auf der S5 einem Metallteil ausgewichen, das ein Lastwagen verloren hatte. Dadurch wurde der Tank ihres Fahrzeugs beschädigt, und Treibstoff begann auszutreten. Die Fahrerin reagierte umsichtig und lenkte das Auto sofort von der Autobahn auf einen sicheren Parkplatz im Gewerbepark von Grafenwörth.
Als Feuerwehrfrau Alexandra Trauner von der Freiwilligen Feuerwehr Stettenhof den austretenden Treibstoff bemerkte, handelte sie sofort. Mit beeindruckender Schnelligkeit besorgte sie zwei Plastikboxen im nahe gelegenen Hofer-Markt, wo sie die Unterstützung der Angestellten erhielt, die sie sogar an der Kasse vorließen. Zusätzlich konnte sie Ölbindemittel von einer nahegelegenen Tankstelle organisieren, um die bereits ausgetretene Flüssigkeit einzudämmen. “Mit den beiden Boxen und dem Bindemittel der Tankstelle konnte der austretende Treibstoff bis zum Eintreffen der Feuerwehr erfolgreich gestoppt werden! Hut ab!”, betonte Feuerwehr-Pressesprecher Manfred Ploiner.
Die Feuerwehr Grafenwörth übernahm dann die weitere Kontrolle der Situation. Zwei Fahrzeuge wurden eingesetzt, um die Treibstoffspur zu verfolgen, und am Parkplatz der Firma Hofer wurde umgehend Ölbindemittel aufgebracht. Eine wesentlich größere Auffangwanne wurde unter den beschädigten PKW gestellt, um weiteres Auslaufen zu verhindern. Inzwischen hatten die Autobahnpolizei und die ASFINAG das Trümmerteil auf der Autobahn gesichert. Nach Rücksprache mit der Polizei half die Feuerwehr beim Verladen des PKW auf ein privates Abschleppfahrzeug, wobei ihre Unterlegwanne dem Abschleppunternehmen zur Verfügung gestellt wurde.
Nachdem der Parkplatz mit Ölbindemittel gereinigt worden war, konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken.
Dieser Vorfall zeigt deutlich, wie das schnelle Handeln einer einzelnen Feuerwehrfrau mithilfe einfacher Mittel wie Tupperboxen eine potenziell gefährliche Umweltverschmutzung verhindern konnte. Die Einsatzbereitschaft und das improvisierte Geschick von Alexandra Trauner verdienen höchste Anerkennung und unterstreichen die Bedeutung von gut ausgebildeten und entschlossenen Einsatzkräften in solchen Situationen.