Schweres Unwetter im Bezirk Tulln Über 100 Einsätze mussten von den Feuerwehren bewältigt werden
Ein heftiges Gewitter mit unzähligen Blitzen zog am späten Nachmittag über den Bezirk Tulln und sorgte für enorme Regenmengen. In Ameisthal wurden innerhalb kurzer Zeit mehr als 80 l/m² Niederschlag gemessen. Diese Wassermassen konnten weder vom Kanalsystem noch vom Boden aufgenommen werden. Dadurch bahnte sich das Wasser den Weg in die Siedlungen und die Keller und verursachte enorme Schäden.Über 30 Feuerwehren mussten ausrücken, um die über 100 Einsätze abwickeln zu können. Um die Einsätze koodinieren zu können und die Landeswarnzentrale zu entlasten, wurde die Bezirksalarmzentrale in Tulln durch ehrenamtliche Kräfte besetzt.
Schwer getroffen wurde die Marktgemeinde Großweikersdorf, hier wurden Ortsteile massiv überflutet. Schlamm und Wasser breiteten sich über Straßen aus und traten in Keller und Garagen ein. Um den Betroffenen bestmöglich helfen zu können und die Schäden beseitigen zu können, wurden mehrere Feuerwehren eingesetzt. Ebenfalls zum Einsatz kam der Teleskoplader des Landesfeuerwehrverbandes NÖ, welcher in Seebarn stationiert ist. Mit der Schaufel dieses Sondergeräts konnten die Schlammmassen bewältigt werden. Die Arbeiten der Einsatzkräfte beschränken sich heute darauf, die Häuser von den Schlammmassen zu befreien und die wichtigsten Verkehrswege befahrbar zu machen. Diese Arbeiten dauern bis in die Nachtstunden an. Nach einer kurzen Nacht werden die Einsatzkräfte am Samstag die Aufräumarbeiten fortsetzen.
Zu weiteren Einsätzen kam es südlich der Donau in den Gemeinden Zwentendorf, Atzenbrugg, Michelhausen und Tulln. Hier mussten ebenfalls Keller ausgepumpt und Straßen gereinigt werden. Neben den klassischen Unwettereinsätzen mussten die Feuerwehren hier auch noch zu einem Gasaustritt, einem Kleinbrand und zu einer Auslösung einer Brandmeldeanlage ausrücken.
Wieder einmal zeigte sich, dass durch die geballte Schlagkraft der Feuerwehren auch solche Ereignisse bewältigt werden können.