SPÖ- LTAbg. Doris Hahn kritisiert NÖ Landesregierung "Wohnen in Niederösterreich in der Krise"
Die SPÖ-Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende von Tulln, Doris Hahn, lud kürzlich zu einem Medientermin, um auf die dramatische Situation am Wohnungsmarkt in Niederösterreich aufmerksam zu machen. Unter dem Titel „Teures Wohnen“ kritisierte Hahn die schwarz-blaue Landesregierung scharf und warf ihr Untätigkeit vor. „Wohnen in Niederösterreich steckt in einer tiefen Krise“, so Hahn.
Besonders alarmierend seien die aktuellen Zahlen: Laut Prognosen wird 2025 die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten in Niederösterreich auf nur noch 3.300 bis 3.700 sinken. Im geförderten Wohnbau sei der Rückgang besonders gravierend – von 3.050 Einheiten im Jahr 2023 auf nur noch 660 im Jahr 2026. „Das ist ein dramatischer Einbruch, der vor allem junge Menschen hart trifft“, so Hahn.
Im Bezirk Tulln zeigt sich die Problematik deutlich: 58 Prozent der 15- bis 29-Jährigen leben laut Statistik Austria noch bei ihren Eltern. Das betrifft im Bezirk Tulln rund 9.134 junge Menschen. Gleichzeitig steigen die Mietpreise weiter an. „Wohnen ist längst zur Armutsfalle geworden“, warnte Hahn.
Die SPÖ NÖ fordert deshalb:
-
Die Wiederaufnahme des geförderten Wohnbaus mit dem Ziel, 7.000 leistbare Wohnungen pro Jahr zu schaffen.
-
Die Zweckwidmung der Wohnbauförderungsbeiträge, damit diese tatsächlich für den Wohnbau eingesetzt werden.
-
Faire Rückkaufangebote der Wohnbaudarlehen für niederösterreichische Familien anstelle einer Übertragung an Banken.
Um Mieterinnen und Mieter aktiv zu unterstützen, hat der SPÖ-Landtagsklub zudem eine eigene Wohnberatung ins Leben gerufen. Diese bietet Hilfe bei Betriebskostenabrechnungen, Mieterhöhungen oder etwa in Fällen, in denen trotz Hochwasserschäden die volle Miete verlangt wird. Die Wohnberatung ist telefonisch unter 0664 88540005 oder per E-Mail an wohnberatung@mietervereinigung.at erreichbar und wird durch Spenden der SPÖ-Landtagsabgeordneten finanziert.
Abschließend sprach Ö-News mit Doris Hahn über ihre neue Rolle im Landtag im Vergleich zu ihrer früheren Tätigkeit im Bundesrat. „Im Bundesrat standen uns die Minister Rede und Antwort. Im Landtag sind die Regierungsmitglieder viel zurückhaltender“, so Hahn. Sie betonte jedoch, dass man als Landtagsabgeordnete deutlich näher an den Bürgerinnen und Bürgern sei und deren Anliegen direkter vertreten könne.
Foto: Ö-News
- LTAbg. Doris Hahn mit Günther Franz SP-Bezirkssekretär