Rotes Kreuz: Großübung in Schottergrube Simuliert Massenunfall bei fiktivem Rave-Konzert
Schottergrube bei Tulln – Am Samstag fand in einer abgelegenen Schottergrube eine umfassende Einsatzübung des Roten Kreuzes im Bezirk Tulln statt. Das Szenario: Eine Explosion bei einem illegalen Open-Air-Rave mit rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei der zahlreiche Personen verletzt wurden. Die Übung diente der realitätsnahen Erprobung von Abläufen bei einem Großschadensereignis.
Veranstaltet wurde die Übung auf dem Gelände der Firma Eigner & Rothbauer GmbH, die die Schottergrube zur Verfügung stellte. Simuliert wurde der Ausbruch einer Explosion, die durch eine Zigarette in einer Kiste mit Feuerwerkskörpern ausgelöst wurde. In der Folge kam es zu einer Vielzahl an – teils schweren – Verletzungen unter den anwesenden Personen. Zu den angenommenen Verletzungsmustern zählten Verbrennungen, Abschürfungen sowie Verletzungen durch Massenpanik. Auch ein dramatischer Sturz eines Teilnehmers von einer Anhöhe wurde geprobt.
Insgesamt 22 Statistinnen und Statisten stellten die verletzten Personen dar – darunter auch Personen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, was die Komplexität des Szenarios weiter erhöhte. Im Einsatz standen zwei Notärztinnen und Notärzte, 35 Sanitäterinnen und Sanitäter sowie etwa 20 Übungsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter. Die Übung dauerte rund zwei Stunden.
Im Vordergrund standen vor allem die Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzkräften. Neben dem Roten Kreuz war auch die Polizei an der Übung beteiligt. Michael Weissmann, Organisator der Übung, zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden: „Das Resultat der Übung erfüllte meine Erwartungen komplett.“
Auch Bezirksrettungskommandant Martin Koreska betonte die Bedeutung solcher Übungen: „Solche Szenarien helfen uns, im Ernstfall rasch und effektiv zu reagieren. Der Mix aus verschiedenen Verletzungsmustern und zusätzlichen Herausforderungen durch Substanzkonsum stellt eine wertvolle Trainingssituation dar.“
Die Übung soll zur weiteren Optimierung der Abläufe bei Großschadensereignissen beitragen und wichtige Erkenntnisse für künftige Einsätze liefern.
Fotos: RK-Tulln