Gärtnern im Takt der Natur Schneeglöckchen und Spinat im phänologischen Kalender
Mit dem Erblühen der ersten Schneeglöckchen beginnt der Frühling und der phänologische Kalender startet seine zehn Jahreszeiten. Dieser Kalender, der für Gärtner von Bedeutung ist, hilft durch „Zeigerpflanzen“ wie Schneeglöckchen zu bestimmen, wann Gartenarbeiten sinnvoll sind. Der Klimawandel führt dazu, dass Frühling und Herbst sich verlängern, was neue Möglichkeiten für den Gemüsegarten eröffnet. So können Pflanzen früher ausgesät und länger geerntet werden. Gleichzeitig müssen Anbauzeiten für einige Gemüsearten wie Salat und Spinat angepasst werden.
Dank milderer Winter und wärmerer Sommer können auch südliche Pflanzenarten wie Feigen oder Ingwer angebaut werden. Dabei sollten geschützte Standorte oder Kübelpflanzungen gewählt werden.
Der phänologische Kalender im Überblick:
- Vorfrühling: Beginn der Blüte von Schneeglöckchen, Aussaat von Spinat, Radieschen, Erbsen.
- Erstfrühling: Blüte von Buschwindröschen, Pflanzung von Kopfsalat, Karotten und Kartoffeln.
- Vollfrühling: Apfelblüte, Aussaat von Bohnen und Brokkoli, Pflanzung frostempfindlicher Pflanzen wie Tomaten.
- Frühsommer: Blühbeginn von Holunder, Ernte von Erdbeeren und Spargel.
- Hochsommer: Blüte der Winterlinde, Ernte von Johannisbeeren und Marillen, Aussaat von Chinakohl.
- Spätsommer: Frühe Apfelernte, Aussaat von Radieschen und Spinat.
- Frühherbst: Ernte von Holunder und Kornelkirsche, Aussaat von Spinat.
- Vollherbst: Ernte von Walnüssen, Folgesaat von Spinat und Salaten.
- Spätherbst: Laubfall, Aussaat von Kaltkeimern wie Guter Heinrich und Kerbelrübe.
- Winter: Vegetationsruhe, Schutz von Wintergemüse, Aussaat von Kaltkeimern.