Erweiterung der Volksschule Sitzenberg-Reidling: der aktuelle Planungsstand
Ein modernes Umfeld schaffen, wo lernen Spaß macht
Ö-News hatte die Gelegenheit, mit Bürgermeister Erwin Häusler und dem geschäftsführenden Gemeinderat Christoph Resch bezüglich des Standes beim Schulumbau bzw. -ausbau nach der Gemeinderatssitzung zu sprechen. Wie beide berichteten, wurde zum Teil sehr hitzig in der Sitzung im Generationenhaus diskutiert. Am Ende konnte man jedoch einen Beschluss fassen. Wie der Stand der Dinge ist und wie es jetzt weitergeht, hat uns Herr Resch im folgenden Schreiben mitgeteilt.
Gemeinde Sitzenberg-Reidling, 28.10.2024
Der zur Gemeinderatssitzung am 28.10.2024 vorliegende Planungsentwurf zur Erweiterung der Volksschule Sitzenberg-Reidling vereint die Ziele der räumlichen Anforderungen, der finanziellen Leistbarkeit und die Gestaltung eines offenen Lernumfelds für die Zukunft bestmöglich. Nächster Schritt ist, durch eine öffentliche Ausschreibung einen Generalplaner für das Projekt zu finden, der mit Einreichplanung, Ausschreibung und Baubegleitung beauftragt werden soll. Ziel ist es, ein modernes Angebot zu ermöglichen!
Die Räumlichkeiten der Volksschule entsprechen schon seit mehreren Jahren nicht mehr den Anforderungen an einen modernen, zukunftsorientierten Bildungsstandort. Eine stetig steigende Anzahl von Volksschulkindern aus unserer Gemeinde und der stark zunehmende Bedarf an qualitativ hochwertiger Nachmittagsbetreuung machen es notwendig, unsere Volksschule Sitzenberg-Reidling auszubauen, um in naher Zukunft mehr Angebot bieten zu können.
Die Vorteile des bestehenden Standorts sind der grundsätzlich gute Zustand des Schulgebäudes, die zentrumsnahe und verkehrsberuhigte Lage sowie der direkte Zugang zur großen Gemeindeturnhalle, die ebenfalls für die Erweiterung genutzt werden soll.
Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und des Bedarfs an Nachmittagsbetreuung ergab die Bedarfserhebung des Landes Niederösterreich, dass die Volksschule Sitzenberg-Reidling auf eine durchgängige 2-klassige Führung – also acht Klassenräume – erweitert werden kann. Zusätzlich sind dafür Gruppen- und Werkarbeitsräume, Platz für Mittags- und Nachmittagsbetreuung sowie die Erweiterung der Garderoben und Sanitärräume erforderlich.
Ziel des Planungsprozesses ist es, den notwendigen Bedarf zu decken, den Bestand bestmöglich zu nutzen, die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde unter Einbeziehung aller Förderungen zu berücksichtigen und vor allem mit dieser Erweiterung ein modernes, angenehmes Lernumfeld für unsere Kinder zu schaffen.
Nach mehreren Studien hat das Architektur- und Planungsbüro A-Quadrat gemeinsam mit dem zuständigen Ausschuss des Gemeinderates einen Entwurf entwickelt, der die genannten Ziele bestmöglich vereint.
Im bestehenden Schulgebäude befinden sich wie bisher Klassenräume, der Werkraum und im Erdgeschoss die Nachmittagsbetreuung. Der Entwurf berücksichtigt Gruppenarbeitsräume und Platz für zwei Gruppen der Nachmittagsbetreuung inklusive Küche und Speisemöglichkeit. Die bestehende Garderobe bleibt erhalten, die Toilettenanlagen im Erdgeschoss werden neu errichtet und das Gebäude um einen außenliegenden Aufzug ergänzt.
Der Zubau im Niedrigstenergiestandard soll entlang des Turnsaals errichtet werden. Die neuen, zusätzlichen Klassenräume werden Richtung Osten ausgerichtet. Dies ermöglicht einen direkten Zugang in den neu entstehenden Schulgarten und eine Gartenklasse. Im Zubau werden eine eigene Garderobe in direkter Nähe der Klassen und Sanitärräume errichtet.
Das Bestandsgebäude, die Turnhalle und der Zubau sollen über den bestehenden Schulhof verbunden werden, der dafür überdacht und zu einem multifunktionalen Raum ausgestaltet werden kann.
In seiner Sitzung am 28.10.2024 beschloss der Gemeinderat Sitzenberg-Reidling mehrheitlich, die Firmen Finkrecht und Jirek Managementconsulting GmbH für die rechtliche und technische Verfahrensbetreuung in Höhe von 38.000 Euro zu beauftragen. Diese sollen in einer verpflichtenden, öffentlichen Ausschreibung gemäß Bundesvergabegesetz einen Generalplaner finden, der mit der Einreichplanung, der Ausschreibung der Gewerke und der Baubegleitung beauftragt werden soll.
Die Materialauswahl für das Gebäude und die Inneneinrichtung sowie die Planung der Außenanlagen erfolgen – wie in der Projektentwicklung üblich – im Rahmen dieser Generalplanung. Alle Planungsschritte werden in enger Abstimmung mit der Gemeinde unter Berücksichtigung der Ziele durchgeführt: Anforderungen erfüllen, ein modernes Lernumfeld schaffen und finanzielle Leistbarkeit sicherstellen.
Der Fokus des Projekts liegt auf der Erweiterung der Volksschule und der Nachmittagsbetreuung, im Rahmen der gegebenen finanziellen Möglichkeiten. Der Entwurf ermöglicht jedoch eine Erweiterung des Projekts nach innen durch einen verbindenden Multifunktionsraum oder eine zusätzliche Erweiterung, falls weiterer Bedarf für die Schule besteht oder andere Angebote ideal an diesem Standort ergänzt werden können.
Auf Grundlage der Entwurfsplanung liegen die geschätzten Gesamtkosten bei 3,7 Mio. Euro. In der Planungsausschreibung soll eine Kostenobergrenze festgelegt werden. Der Baustart ist für 2025, beginnend mit dem Zubau, geplant.
Im Rahmen der Schul- und Kindergartenoffensive werden 2024 in Niederösterreich mehr als 400 Investitionsprojekte an Kindergärten und Schulen beschlossen oder bereits umgesetzt. Der Großteil der niederösterreichischen Gemeinden beschäftigt sich derzeit mit dem Neubau, der Erweiterung, Sanierung oder Modernisierung von Bildungseinrichtungen.