Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch: Feierliche Umbenennungszeremonie
Am 15. Mai fanden am Fliegerhorst in Langenlebarn feierliche Veranstaltungen zur Umbenennung des Fliegerhorsts von „Brumowski“ auf „Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch“ statt. Dieses historische Datum wurde nicht zufällig gewählt, da es vor 69 Jahren war, als der Staatsvertrag im Belvedere in Wien unterzeichnet wurde.
Die Umbenennung erfolgte aufgrund einer unabhängigen historischen Überprüfung, die notwendig wurde, da das Fliegerass aus dem Ersten Weltkrieg, Godwin Brumowski, während der Bürgerkriegskämpfe 1934 Angriffe auf den Karl Marx Hof in Wien flog.
Unter den prominenten Gästen befand sich Verteidigungsministerin Tanner, die persönlich anwesend war. Die Feierlichkeiten wurden von der Militärmusikkapelle Vorarlberg begleitet, während Brigadier Reinhard Kraft, der Kasernenkommandant, die Gäste begrüßte.
Neben Vertretern des Landtags, darunter Bernhard Heinreichsberger, Markus Figl (der Großneffe von Leopold Figl) und der Bezirksvorsteher des 1. Bezirks in Wien, waren auch alle Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus dem Bezirk Tulln geladen.
Eine besondere Ehre war es, Colonel Erik Bauer von der US-Armee zu empfangen, da der Fliegerhorst von 1945 bis 1955 eine US-Luftwaffenbasis war. Partnerorganisationen wie die Feuerwehr, das Rote Kreuz, der Zivilschutzverband, die Wasserrettung und Abordnungen vom Kameradschaftsbund waren ebenfalls vertreten.
Der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Georg Hoffmann erläuterte die historischen Zusammenhänge, insbesondere die Rolle von Dr. h.c. Leopold Figl als erster Bundeskanzler der Zweiten Republik und als Unterzeichner des Staatsvertrags für Österreich im Jahre 1955. Figl, der im Tullnerfeld geboren und aufgewachsen war, blieb stets mit seiner Heimat verbunden.
Airchief Generalmajor Promberger würdigte die Verdienste von General Othmar Pabisch, der nicht nur Kommandant der einstigen Fliegerdivision war, sondern auch als Hubschrauberpilot zahlreiche Einsatzflüge durchführte. Besonders hervorgehoben wurde sein Einsatz im Jahr 1988, als er den Heiligen Vater Johannes Paul II. während seines Besuchs in Österreich flog. General Pabisch spielte zudem eine maßgebliche Rolle bei der Modernisierung der Fliegerkräfte.
Ministerin Klaudia Tanner betonte die Akzeptanz des Bundesheeres in der heutigen Gesellschaft und verwies auf den Modernisierungsschub in der Mission vorwärts. Sie unterstrich die Bedeutung der Namensgebung für die Identifikation mit der größten Kaserne in Niederösterreich.
Abschließend enthüllten die Witwe von General Pabisch und ein Mitglied der Familie Figl einen Gedenkstein. Der Festakt endete mit dem Abspielen der Bundeshymne und der Europahymne, gefolgt von einem gemeinsamen Essen von Gulasch aus der Gulaschkanone.
Die Umbenennungszeremonie markierte nicht nur eine historische Wendung, sondern auch eine Würdigung der Verdienste bedeutender Persönlichkeiten für das österreichische Militär und die Gesellschaft.
Bilder: Ö-News/ St. Öllerer
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- Ministerin Tanner mit Brgd. Kraft und GenMjr Promberger mit einem Bild der Pilatus Porter PC-6 im hintergrund die Leopold Figlwarte und der Fliegerhorst