SPÖ-Schwarzlmüller nimmt Stellung zu den Bauernprotesten Der SP-Bauernvetreter kritisiert auch die geltenden Förderpolitik der ÖVP
- Michael Schwarzlmüller ist Bürgermeister von Reichraming (OÖ) und Jäger.
In Österreich und Deutschland finden derzeit Bauernproteste statt, die von Michael Schwarzlmüller, dem Vorsitzenden der SPÖ Bäuerinnen und Bauern, kommentiert werden. Schwarzlmüller betont die harte Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte, die unter ökonomischem Druck durch Diskonter, Schlachthöfe und Molkereien sowie den schwankenden Weltmarkt stehen. Er zeigt Verständnis für ihren Unmut, warnt jedoch vor einer möglichen Unterwanderung der Proteste durch Rechtsextreme. Schwarzlmüller fordert eine Diskussion über Gerechtigkeit in der Landwirtschaft und appelliert an die Medien, die Missstände bei den Förderungen zu thematisieren.
Schwarzlmüller kritisiert Förderrichtlinien und die ÖVP
Der Grüne Bericht des letzten Jahres deckte schonungslos die ungleiche Verteilung von Fördermitteln auf. Die Förderpolitik der ÖVP folgt dem Prinzip: “Je größer der Betrieb, desto höher die Förderung.” Eine Tabelle im Bericht zeigt, dass 110.000 Betriebe insgesamt 1,85 Mrd. Euro erhielten. Dabei erhielten 55.000 Betriebe, also die Hälfte, durchschnittlich 4.200 Euro und insgesamt 235 Mio. Euro. Im Gegensatz dazu erhielten 620 Betriebe, nur 0,57 Prozent, im Durchschnitt 378.000 Euro, ebenfalls insgesamt 235 Mio. Euro. Die SPÖ fordert eine sozialere und gerechtere Landwirtschaftsförderung, um den Druck auf kleine und mittlere Betriebe zu mindern. Der SPÖ-Bundesbauernvorsitzende betont die Verantwortung der ÖVP, das Sterben dieser Betriebe zu verhindern oder den Interessen der Agrargroßkonzerne nachzugeben.
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