Tulln: Innenminister Karner zur Cyber-Kriminalität Pressegespräch zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität mit Innenminister Gerhard Karner und den Landtagsabgeordneten Bernhard Heinreichsberger und Christoph Kaufmann
Im Café Galler in Tulln trafen sich heute Innenminister Gerhard Karner und die Landtagsabgeordneten Bernhard Heinreichsberger und Christoph Kaufmann, um die Maßnahmen zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität in Niederösterreich zu erläutern. Im Zentrum der Diskussion standen die besorgniserregenden Zahlen bezüglich des Anstiegs der Cyber-Kriminalität, insbesondere im Bezirk Tulln.
Innenminister Gerhard Karner
Bundesminister Karner eröffnete das Gespräch und betonte, dass, obwohl traditionelle Formen der Kriminalität, wie beispielsweise Bankraube, in Österreich rückläufig seien, die Cyber-Kriminalität kontinuierlich zunehme. Im Bezirk Tulln stieg die Cyber-Kriminalität im letzten Jahr um alarmierende 27%. In Niederösterreich insgesamt betrug der Anstieg sogar 37%.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kündigte Minister Karner eine umfassende Kriminaldienstreform an. Diese Reform beinhaltet den Aufbau von 38 neuen Dienststellen, die in bestimmten Bezirkspolizeikommanden angesiedelt werden. Für die Bezirke Tulln, Hollabrunn und Krems ist die Einrichtung einer gemeinsamen Kriminal-Assistenzdienststelle geplant. Darüber hinaus werden 8 Regionale Kriminal-Assistenzdienststellen in ganz Niederösterreich eingerichtet. Dies erfordert die Schaffung von 150 neuen Planstellen.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Reform ist die Schulung der Polizisten im Bereich der IT-Kriminalität. Jeder Polizist soll eine Grundschulung in diesem Bereich erhalten, um besser auf die Herausforderungen der Cyber-Kriminalität vorbereitet zu sein.
Minister Karner stellte auch die Aktion “Gemeinsam. Sicher” vor, die auf verstärkte Prävention abzielt. Die Menschen sollen für die Gefahren im Internet sensibilisiert werden, um sich selbst und ihre Daten besser schützen zu können. Der Innenminister dankte den Landtagsabgeordneten Bernhard Heinreichsberger und Christoph Kaufmann für ihre Unterstützung bei der Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen.
LAbg. Bernhard Heinreichsberger
Landtagsabgeordneter Bernhard Heinreichsberger hob die Bedeutung von klaren Regeln und Sicherheitsstandards im Internet hervor. Er verwies auf das “Haus der Digitalisierung” im Bezirk, in dem bereits Veranstaltungen zu diesem Thema stattgefunden haben. Heinreichsberger betonte, dass es eine wichtige Aufgabe des Hauses der Digitalisierung sei, interaktive Vernetzungen für die Prävention im Bereich der Cyber-Kriminalität zu schaffen.
LAbg. Christoph Kaufmann
Landtagsabgeordneter Christoph Kaufmann betonte die Notwendigkeit, die EU-Richtlinie für Cybersicherheit in den örtlichen Firmen umzusetzen. Er sagte die Wichtigkeit, dass Unternehmen sich auf die Sicherheit ihrer Daten und die ihrer Kunden konzentrieren. Im Bezirk Tulln sollen spezielle Maßnahmen ergriffen werden, um Unternehmen fit für die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit zu machen.
Die geplanten Reformen und Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit der Bürger und Unternehmen in Niederösterreich zu gewährleisten.