120 Jahre Leopold Figl Großes Gedenkfest in Rust im Tullnerfeld
Am 2. Oktober wäre der 120. Geburtstag von Leopold Figl. Aus diesem Grund lud der NÖ Bauernbund und die Gemeinde Michelhausen nach Rust ein, um an den großen Österreicher zu erinnern. Der österreichische Ausnahmepolitiker aus Rust im Tullnerfeld war nicht nur Bundeskanzler und Außenminister von Österreich. Er war auch Landeshauptmann von Niederösterreich. Aber vor allem war er jener Mann, der für Österreich am 15. Mai 1955 den österreichischen Staatsvertag im Belvedere in Wien unterzeichnete. Jedes Kind kennt seine Worte: „Österreich ist frei!“, die er nach der Unterzeichnung im Marmorsaal des Belvedere ausgerufen hat. Danach zeigte er einer jubelnden Menge jenes Papier (Buch), welches die Souveränität unseres Heimatlandes bis heute bedeutet.
Festgottesdienst
Ganz im Sinne Figls begann die Feier mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche in Rust. Zelebriert wurde die Messe von Diözesanbischof Alois Schwarz. Der Kirchenchor der Pfarre Rust umrahmte die Feierlichkeiten. Nach der Messe ging es mit Musikbegleitung vom Musikverein Michelhausen zum Geburtshaus von Leopold Figl. Nach der Feuerwehr und dem Kameradschaftsbund marschierten die Ehren- und Festgäste.
Festakt
Dort fand dann der Festakt statt. Bürgermeister Bernhard Heinl begrüßte als Ehrengast die Tochter von Leopold Figl, Anneliese Figl. Weiters begrüßte er die Geistlichkeit, zahlreiche Politiker und die Führung des NÖ Bauernbundes. Aber auch Altlandeshauptmann Erwin Pröll, Ex- Präsident der Landwirtschafskammer Rudolf Schwarzböck sowie der Bezirksvorsteher des 1. Bezirks (in Wien Innere Stadt), Markus Figl (ein Großneffe von Leopold Figl), waren gekommen.
In ihren Ansprachen hoben die Festredner, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Bauernbundpräsident und LHStv. Stephan Pernkopf, die Leistungen und den persönlichen Einsatz des berühmten Sohnes aus dem Tullnerfeld hervor. Als man der Nichte von Leopold Figl, Anneliese Rogl, zum morgigen 80. Geburtstag gratulierte, entschloss sie spontan jenes Gedicht noch einmal zum Besten zu geben, welches sie 1952 zum 50er vom damaligen Bundeskanzler Figl aufsagen durfte.
Zum Abschluss dankte Bernhard Heinl allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Einen besonderen Dank sprach er den Gastgebern aus. Er dankte Hildegard und Leopold Figl sen. sowie Elene und Leopold Figl jun. für die Aufnahme im Hof des Anwesens. Danach lud die Gemeinde die Gäste zu einem kleinen Imbiss und zu einem Umtrunk ein.