Ausschreitung beim Europa League Spiel der Wr. Austria Nach Fanrandale über 250 Anzeigen der Polizei
Das UEFA Europa League Play-off Match FK Austria Wien gegen Fenerbahce SK Istanbul wurde schon im Vorfeld als Hochrisikospiel von der Behörde eingestuft. Deshalb war in und auch um den Viola Park (so heißt die Generali Arena bei Spielen im Europacup) ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz.
Schon während des Anmarsches kam es vereinzelt zum Zünden vom Pyrotechnik. Auch im Stadion war immer wieder Pyrotechnik zu sehen und zu hören. Erster trauriger Höhepunkt war ein Wurfgeschoß, welches den Tormann der Gästemannschaft traf. Ein Trommelschlägel wurde vom Austria Fanblock auf der Ost-Tribüne geworfen. Bierbecher ebenso.
Gegen Ende des Spiels liefen zunächst drei türkische Fans auf den Rasen. Als diese „eingefangen“ waren konnte das Spiel fortgesetzt werden. Schon im Stadion, aber auch nach dem Spiel kam es unter den Fans der Veilchen und von Fenerbahce zu Provokationen und zum Raufhandel.
Gegen 0045 Uhr trafen am Reumannplatz laut Polizei Anhänger der beiden Klubs (30 Austrianer und 50 Istanbuler) aufeinander. Es flogen Eisen- und Holzstangen sowie Sessel. Ein massiver Einsatz der Sicherheitskräfte konnte die Konfliktsituation beenden.
Die Polizei berichtet von insgesamt 253 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch, allein am Reumannplatz wurden davon 240 Anzeigen gemacht.
Die Wiener Austria entschuldigte sich beim Türkischen Tormann Altay Bayindir. Außerdem will man die Vorkommnisse im Stadion so schnell wie möglich aufarbeiten und wenn der Täter ausgeforscht ist, soll ein Hausverbot verhängt werden und außerdem ein Stadionverbot für ganz Österreich bei der Bundesliga beantragt werden. Auch die anderen Vorfälle im und um das Stadion sollen aufgearbeitet werden, um bei zukünftigen Spielen (national und international) entsprechende Maßnahmen zu treffen.