Wieder schwere Vorwürfe gegen ein SENECURA-Heim
Nach den Vorfällen im SeneCura Heim in Sitzenberg-Reidling, gibt es nun scharfe Kritik an einem Pflegeheim in Kirchberg/Wechsel im südlichen NÖ. Wie ein Sachverständigengutachten des Landes NÖ feststellte, gab es in der Vergangenheit schwere Mängel, die zum Teil sogar ernste Gefahr für das Leben der Insassen bedeuteten.
Wie „profil“ und ORF NÖ berichten, kam es zu dem Gutachten, weil mehrere Mitarbeiter sich bei den zuständigen Stellen beschwert hatten.
Weitere Prüfungen in der Einrichtung ergaben, dass nicht einmal die geforderte Mindestanzahl an Personal erfüllt wurde. Durch das Fehlen von ausgebildetem Pflegepersonal kam es zur Vernachlässigung der Bewohnerinnen und Bewohner.
Wie SeneCura gegenüber „profil“ angab, hat man die Pflegedienstleitung neu bestellt. Außerdem gäbe es intensivierte Pflegevisiten und auch die Mindeststundenanzahl werde nun erfüllt, so SeneCura.
Eine Überprüfung im April ergab zwar wieder Mängel, aber eine Schließung des Heimes im Bezirk Neunkirchen käme nicht in Frage, so das Land Niederösterreich.
Währenddessen fordert die SPÖ, die Pflege gehöre in die öffentliche Hand gegeben. SP-Gesundheitssprecherin Karin Scheele verlangt einen Pflegeschlüssel. Die Gewerkschaft GPA und VIDA beklagen, es herrsche ein massiver Mangel an Personal im Pflegebereich. Private Unternehmen müssen stärker kontrolliert werden, so die Gewerkschaften weiter. Die NEOS bekräftigen, die Schließung sei keine Problemlösung, denn es gehören Rahmenbedingungen geschaffen, die ausreichend qualifiziertes Personal garantieren.