Sitzenberg-Reidling: Gemeindeamt soll umziehen
Abermals fand die Gemeinderatssitzung Corona bedingt im Saal des Gasthauses Schmid statt. Zu Beginn rief Bürgermeister Christoph Weber zu einer Gedenkminute für den verstorbenen Wilhelm Kiesl aus Sitzenberg auf. Herr Kiesl war von 1985 bis 1990 Gemeinderat.
Der Gemeinderat beschloss die Änderung des örtlichen Raumordnungsprogrammes. Hier ging es vor allem um die Umwidmung des südlichen Teiles vom ehemaligen Ebenseer Betriebsareal. Dazu wurde die Sitzung unterbrochen und Frau Margit Aufhauser-Pinz und Stefan Aufhauser (von Kommunaldialog Raumplanung GmbH) erklärten die genauen Umstände und worum es bei diesem Vorhaben gehe. Der Gemeinderat beschloss die Umwidmung von etwa 29.000 m² von Bauland Betriebsgebiet in Bauland Kerngebiet. Es sollen dort Häuser der Fa. ELK errichtet werden.
Der Voranschlag 2021 und der mittelfristige Finanzplan wurden beschlossen. Bei den Ausführungen von GGR Gustav Dressler und Gemeinderat Gerhard Hartweger war zu vernehmen, dass die Schulden weiter abgebaut werden konnten.
Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat über ein Ansuchen von Dr. Verena Taschler-Rabl ob es möglich wäre, die Räumlichkeiten des Gemeindeamtes zu übernehmen, da die Arztpraxis längst zu klein ist und nicht über die notwendigen Gegebenheiten verfüge. Vizebürgermeister Rainer Rabl erklärte die Umstände (Platzmangel, Hausapotheke, behindertengerecht), warum die Ordination nicht mehr den heutigen Gegebenheiten entspricht. Mit Corona wurde das Problem plötzlich noch brennender, da es für die Patienten unzumutbar ist, in der Kälte zu warten. Die Abstandsregeln der COVID-Bestimmungen können derzeit nur eingehalten werden, wenn man vor der Ordination wartet, bis Platz ist.
Wie Bürgermeister Weber sagte, sei er gewillt, die Arztpraxis am Standort Leopold Figl Platz erhalten zu wollen. Die Gemeindeführung überlegt das Gemeindeamt anderenorts anzusiedeln. Dabei sind Varianten wie das Generationenhaus oder die ehemalige Teichschenke vom Bürgermeister als Denkvariante ins Spiel gebracht worden. Wohin das Gemeindeamt kommen soll, soll in einem Brainstorming aller Gemeinderäte noch im Jänner überlegt werden. Die Gemeinde will die Ordination im Zentrum unbedingt behalten. Bis in den März soll dann eine Entscheidung fallen, da Frau Taschler-Rabl dann mit den Planungen einer größeren Praxis beginnen will. Wie der Vizebürgermeister mitteilte, ist die Hausapotheke an den Standort am Leopold Figl Platz gebunden. Wenn es zu einem Standortwechsel der Arztpraxis kommt, verliere Sitzenberg-Reidling die Hausapotheke, so der Vizebürgermeister abschießend.
Das Hochwasserprojekt Thallern wurde mit dem Beschluss Grundstücksablösen in der Höhe von 27.208.- € abgeschlossen. Das Gesamtprojekt betrug 2,2 Mio. Euro, wobei die Gemeinde nur 17% Eigenmittel aufbringen musste.
Für die Wasserversorgungsanlage wird ein 100 kVA Notstromaggregat um 25.830.- € (mit Anhänger, Baustromverteiler und Zubehör) angeschafft. Es soll bei einem Stromausfall die Pumpen der Wasseranlage und der Abwasseranlage betreiben können.
Die Feuerwehr Reidling kauft ein 60 kVA Notstromaggregat in der Höhe von 25.011.- € an. Die Gemeinde unterstützt den Ankauf mit 8.400.- Euro.
Der Beschluss von 5.500.- Euro (2.500 Jugend, 3.000.- Spielbetrieb) Subvention für den SC Sitzenberg-Reidling beendete den öffentlichen Teil der Sitzung.
- Bürgermeister Weber will Ordination am Standort Reidling erhalten.
- Der Gemeinderat tagte wieder in Sitzenberg beim Schmid.