Niederösterreicher finden den Paradeiser paradiesisch
2018 sind in Niederösterreich auf einer ertragsfähigen Fläche von 34 Hektar knapp 14.100 Tonnen Paradeiser geerntet worden. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst der aktuellen Feld- und Gartenbaugemüsebilanz der Statistik Austria entnimmt, liegt das Land unter der Enns mit dieser Erntemenge im Bundesländervergleich hinter Wien und dem Burgenland auf dem dritten Platz. Österreichweit sind im Vorjahr mehr als 58.000 Tonnen Paradeiser geerntet worden.
Der Paradeiser ist das absolute Lieblingsgemüse der Österreicher. Im Vorjahr wurden fast 34.000 Tonnen im Wert von 123 Millionen Euro verspeist. Pro Kopf liegt der Jahresverzehr bei durchschnittlich 28 Kilogramm. Weil im Sommer mit Abstand die meisten Tomaten verkauft werden, gilt seit zehn Jahren der 8. August als „Tag der Paradeiser.“
Sowohl im Mengen-, als auch im Preisvergleich hat der Paradeiser vor den übrigen Gemüsesorten einen deutlichen Vorsprungb. So kommt die im Mengenranking zweitplatzierte Zwiebel lediglich auf einen Jahresverzehr von rund 29.000 Tonnen, der im Wertranking zweitplatzierte Paprika nur auf einen Gesamtverkaufspreis von 79 Millionen Euro. Diese Zahlen veröffentlicht die Agrarmarkt Austria Marketing GmbH. (AMA) aus ihrer in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführten „Rollierenden Agrarmarktanalyse“.
Paradeiser beinhalten hochwertige Inhaltsstoffe. Besondere Bedeutung haben das zellschützende Lykopin und das Beta-Karotin, das antioxidativ wirkt und damit dazu beitragen kann, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs vorzubeugen. Dieses Gemüse enthält darüber hinaus auch die Vitamine A und C sowie das Element Kalium, das entwässernd wirkt und hilft, den Blutdruck zu senken.
Ursprünglich kommt der Paradeiser aus Peru und Ecuador, in Mexiko wurde er erstmals kultiviert. Die Azteken nannten ihn „Tomatl“. In Europa bekam er anfangs den Namen Liebes-, Gold- oder Paradiesapfel. Die Österreicher machten dann den Paradeiser daraus. Heute gibt es weltweit rund 6.000 Sorten in fast allen Größen, Farben und Formen. (mm)
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst