Auf den Spuren von Hatschi Bratschi Ballonfahrt von Sitzenberg-Reidling bis Wieselbruck
Am Sonntag gab es die Gelegenheit mit einem Heißluftballon mitzufahren. Wir starteten im Betriebsgebiet von Reidling auf einem freien Platz an der B 43.
Noch vor Sonnenaufgang hatten wir uns bereits mit unserem Piloten Günther Brunnthaler und seinem Crew Mitglied Sandra Schwarz getroffen. Beide sind vom Traisentaler Heißluftballonverein. Günther und Sandra zeigten uns, was wir zu tun hatten. Sandra Schwarz, selbst geprüfte Pilotin, steuerte dann das Fahrzeug samt Anhänger zum Landepunkt.
Kurz nach dem Sonnenaufgang starteten wir. Majestätisch erhob sich der Ballon in die Luft. Der Blick über das Land war überwältigend. Wir fuhren zunächst Richtung Süden. Rechts vorne Schloss Sitzenberg, unter uns die Pfarrkirche von Reidling. Danach stiegen wir rasch höher und höher, nun trug uns die Strömung in westliche Richtung. Wir konnten Eggendorf und Hasendorf gut erkennen. Der Teich und das Schloss Sitzenberg lagen wie gemalt unter uns. Die Farben der flachen Morgensonne tauchte die Landschaft in alle möglichen Gelb- und Brauntöne. Bald konnten wir Heiligenkreuz und Gutenbrunn ausmachen. Wir stiegen auf 3000 Meter über dem Meere. Mit fast 50 km/h fuhren wir dahin. Wir steuerten auf Herzogenburg zu. Dann kündigte der Pilot an, dass wir etwas sinken werden, um dann Richtung Perschlingtal abzudrehen. Tatsächlich, wir schwebten über Etzersdorf, den geografischen Mittelpunkt von Niederösterreich, dann kam Kapelln und entlang der Perschling gingen wir langsam tiefer. Nachdem wir die Felder zwischen Perschling und der HL-Bahn passierten, erklärte uns Günther Brunnthaler, wie wir uns bei der Landung zu verhalten hätten. Denn 200 Meter über Grund hatten wir noch 20 km/h Windgeschwindigkeit. Doch als wir tiefer und tiefer gingen, legte sich der Fahrtwind zusehendes. Beim Landepunkt, einem Schotterweg bei Wieselbruck, setzten wir butterweich auf.
Als beide Passagiere den Korb verlassen hatten, zogen wir den ganzen Ballon, noch befüllt mit der Heißluft, so auf den Anhänger, dass der Korb gleich richtig stand. Der Ballon wurde umgelegt, damit die heiße Luft raus konnte. Zusammengelegt, verstaut und noch das Equipment verpackt, das wars. Danach ging es zum Gasthaus Windhör, wo wir ein kleines Frühstück einnahmen.
Dort fand auch die Ballonfahrertaufe statt. Jeder, der das erste Mal mit einem Ballon mitfährt, wird getauft, erhält einen unendlich langen Namen und dann gibt es eine Urkunde. Die Zeremonie war echt witzig gestaltet.
Unser Dank gilt Günther Bunnthaler und Sandra Schwarz. Sie haben unseren ersten Flug toll vorbereitet und alles erklärt und wir sind sicher gelandet. Wir können den Traisentaler Heißluftballonverein nur weiter empfehlen. Glück ab – gut Land!
Bilder: Ö-News und Traisentaler Heißluftballonverein/ S. Schwarz