Kein Sieger beim 320. Wiener Derby Austria erzielt in der Nachspielzeit den verdienten Ausgleich.
Austria war zehn Punkte vor Rapid, daher mussten eigentlich die Gäste siegen, um im Rennen um die Europacupplätze noch irgendeine Rolle zu spielen.
So begann dann die Auswärtsmannschaft auch. Schwab und Dibon hatten Möglichkeiten, aber trafen das Austriator nicht. Dann begann die Austria das Spiel in den Griff zu bekommen. Mit mehr Ballbesitz kam auch die Sicherheit. Nach einem Freistoß verfehlte Filipovic nur knapp mit dem Kopf. Ganz groß war die Möglichkeit, als Larry Kayode auf das Tor von Knoflach zulief und an Stelle zum freistehenden Venuto zu spielen, vertendelt der Stürmer die Chance. Austria hatte zwar mehr Spielanteile, aber die Chancen waren dann Mangelware. Auch Rapid vermochte nicht mehr gefährlich zu werden. So ging man torlos in die Kabinen.
Als Schiri Schüttengruber zur zweiten Hälfte bat, heizte der Rapid Mob mal richtig ein. Bengalen brannten an allen Ecken und Enden des Rapid Sektors. Und immer wieder sind diese unsäglichen Böller explodiert. Am Spielfeld tat sich erst nach einem schweren Abwehrfehler der Austria etwas. Rapidspieler Kvilitaia kam frei zum Kopfball, 0:1 für Rapid (55.). Die 15.577 Zuseher glaubten nun endlich mehr von der Austria Offensive zu sehen. Doch erst als der Rapidler Joelinton die Gelb-rote Karte bekam, nahm das Offensivspiel der Austria Fahrt auf. Von nun an spielte sich alles in der Rapidhälfte ab. Die Grün-Weißen verteidigten zunächst geschickt. Aber der Druck der Veilchen wurde immer größer. Doch es dauerte bis zur 94. Minute bis der Ausgleich fiel. Nach einem Angriff hoch in den Strafraum, konnte Austria Verteidigungschef Lukas Rotpuller die violette Familie erlösen. Wenn man bedenkt dass die Austria 69% Ballbesitze im Spiel hatte, so war der Ausgleich mehr als verdient.
Eines müssen sich die Sicherheitsverantwortlichen sagen lassen. Es ist unsäglich dass es dem grünweißen Fußballmob immer wieder gelingt, so große Mengen an Pyrotechnik (zig Bengalen und diese argen Böller) in das Stadion zu bringen. Wahrscheinlich muss erst etwas Arges passieren, bis man sich durchringt diesen Abschaum des Fußballs aus den Stadien entfernt.
Austria: Hadzikic; Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko; Serbest, Holzhauser (76. Prokop); Venuto (69. Tajouri-Shradi), Grünwald, Pires; Kayode (82. Friesenbichler)
Rapid: Knoflach; Auer (90.+1 Schösswendter), Sonnleitner, Dibon; Pavelic, Joelinton, Grahovac, Schwab, Kuen; Kvilitaia (70. Okungbowa), Schaub (63. Murg)