2013: Mann aus dem Bezirk sperrte Pflegerin im Keller ein! Dann zwang er die Frau zur Prostitution
Ein 46-jähriger Mann aus dem Bezirk Tulln soll eine Pflegehelferin im Keller zur Prostitution gezwungen haben. Wie die Kronenzeitung berichtet, stammt der verdächtige Mann aus Atzelsdorf (Gem. Michelhausen).
Ein 46-jähriger vorbestrafter und mit einem von der Bezirkshauptmannschaft Tulln auferlegten Waffenverbotes versehener österreichischer Staatsbürger aus dem Bezirk Tulln steht nach Aussagen einer 30-jährigen slowakischen Pflegehelferin in dringendem Tatverdacht, diese erstmalig Ende Mai 2012 in dem vom Verdächtigen benützten Wohnhaus gegen ihren Willen der Prostitution zugeführt zu haben. Bei Nichtbefolgung seiner Anordnung drohte der Verdächtige, ihren in der Slowakei lebenden 8-jährigen Sohn, zu erschießen.
Den Angaben des Opfers zu Folge habe der 46-jährige verdächtige Invalidenrentner ihr erstmalig Ende Mai 2012 unmissverständlich zur Kenntnis gebracht, dass er nun ihr Zuhälter sei und sie die Prostitution in dem von ihm im Wohnhaus extra dafür eingerichteten und bestimmten Kellerraum ausüben müsse. In der Folge sperrte er die eingeschüchterte Pflegehelferin in den Kellerraum, welcher zur Prostitutionsausübung vorbereitet war. Bis Anfang August 2012 musste sie im Wohnhaus mehrmals gegen ihren Willen mit Freiern den Geschlechtsverkehr ausüben. Der Verdächtige kassierte von den Freiern dafür hohen Schandlohn.
Der Verdächtige verbot der slowakischen Staatsbürgern in weiterer Folge, das Haus alleine zu verlassen und drohte ihr weiter mit dem Umbringen ihres Sohnes. Durch Schläge gegen ihren Körper brachte er sie immer mehr unter seine Kontrolle.
Im August 2012 konnte sich die 30-Jährige einer Bekannten anvertrauen, welche die Anzeige bei der Polizeiinspektion Sieghartskirchen erstattete. In der Folge wurde die Amtshandlung vom Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Menschenhandel, übernommen.
Bei einer am 26. November 2012 von Beamten des Landeskriminalamtes NÖ – Ermittlungsbereich Menschenhandel, gemeinsam mit Bediensteten der Polizeiinspektionen Sieghartskirchen und Atzenbrugg im Haus des Verdächtigen im Bezirk Tulln auf Grund einer gerichtlichen Anordnung durchgeführten Hausdurchsuchung, wurden 2 Faustfeuerwaffen, über 150 Stück Munition, zahlreiche Hieb- und Stichwaffen, sowie verbotene Waffen sichergestellt. Ebenfalls wurde der Kellerraum, der zur Prostitutionsausübung vorbereitet war, von den Polizisten vorgefunden.
Im Zuge der Ermittlungen von Beamten des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Menschenhandel, konnten weitere slowakische und litauische Staatsbürgerinnen ausgeforscht werden, welche den Verdächtigen massiv belasten, sie im Bezirk Tulln und in Wien mindestens seit 2004 unter Drohungen und Gewaltanwendung zur Prostitution gezwungen und sie finanziell ausgebeutet zu haben.
Sämtliche Opfer stehen derzeit in psychologischer Betreuung.
Der Verdächtige ist nicht geständig und bestreitet sämtliche Tatvorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete die Festnahme des Verdächtigen an, er wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.