Überfall in Zeiselmauer war nur vorgetäuscht! Geldprobleme waren der Grund des 30-jährigen Mannes für die Tat
Der am Dienstag erfolgte Überfall auf den Bediensteten war von ihm selbst nur vorgtäuscht. Das teilte die Sicherheitsdirektion NÖ in einer Aussendung mit.
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Wie bereits mit der Presseaussendung vom 8. Jänner 2013, 15.51 Uhr, mitgeteilt, erstattete der Leiter einer Postzustellbasis im Gemeindegebiet von Zeiselmauer-Wolfpassing die Anzeige, dass er von einem unbekannten Täter beim Betreten der Zustellbasis, am 8. Jänner 2013, gegen 05.00 Uhr, von hinten niedergeschlagen wurde und der Täter infolge Bargeld aus dem Tresor raubte.
Das Opfer – ein 30-jähriger Mann aus dem Bezirk Hollabrunn – wurde aufgrund behaupteter Bewusstlosigkeit und erlittener Kopfverletzung im Landesklinikum Tulln behandelt.
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen, die von Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub, in Zusammenarbeit mit Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Tulln geführt wurden, ergaben sich Widersprüche zu den Angaben des Opfers.
Der 30-Jährige wurde nach der Entlassung aus dem Krankenhaus niederschriftlich zum angezeigten Raubüberfall einvernommen. Er gestand nach Vorhalt der Erhebungsergebnisse, der vorhandenen Spuren sowie Sicherstellung eines Teiles der behaupteten Raubbeute in den Büroräumlichkeiten der Zustellbasis, den Raubüberfall auf seine Person aufgrund erheblicher finanzieller Probleme vorgetäuscht zu haben.
Die vom Landesklinikum Tulln diagnostizierte Verletzung am Hinterkopf fügte er sich laut eigenen Angaben selbst zu.
Einen Teil des Geldes dürfte der 30-Jährige bereits Tage zuvor entnommen und ausgegeben haben.
Der sichergestellte Bargeldbetrag, der von dem Verdächtigen in den Büroräumlichkeiten der Zustellbasis offenbar versteckt wurde, wird den Geschädigten ausgefolgt.
Der 30-Jährige wird der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Verdacht der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt.