Die Waldandacht ist 100 Jahre alt! Zahlreiche Menschen feiern bei der renovierten Kapelle.
Nicht nur zwei Priester, ein Bläserquartett und ein Chor aus Heiligeneich feierten. Auch viele Gläubige aus den Pfarren Reidling und Heiligeneich waren dabei, um den hundertsten "Geburtstag" der Waldkapelle im Reidlinger Wald zu gedenken.
Die Gläubigen aus der Pfarre Reidling waren schon vor Ort, als die Trasdorfer und Heiligeneicher betend und singend, in einer Prozession über den Bergrücken des Reidlinger Waldes aus Trasdorf heranmaschierten. Ein schönes Bild als sich denn alle vor der Waldandacht zum Gebet versammelten. Die Andacht wurde von Pfarrer Clemens Maier geleitet. Sein Kollege, Pfarrer Richard Jindra, aus Heiligeneich unterstützte ihn tatkräftig. Neben der Andacht berichtete Clemens Maier über die Entstehung und die letzten hundert Jahre der Kapelle. Die Geschichte wurde vom verstorbenen Tischlermeister Andreas Hann aus der Neustift penibel zusammengetragen und aufgezeichnet. Nach den Kriegsschäden reparierte der Tischlermeister die Kapelle. Er war es auch, der nach der Familie Amtsrat Leopold Kiesl aus Sitzenberg, die Kapelle über Jahrzehnte betreute. Nach seinem Tod betreute Frau Anna Nußbaumer aus Reidling die Kapelle. In den letzten Jahren ließ die Gesundheit von Frau Nußbaumer es nicht mehr zu die Waldandacht zu betreuen. Nun betreuen Theresia und Karl Markl aus Reidling die kleine Kapelle.
1955 hielt Pfarrer Alois Thuma die erste Maiandacht und gab der Kapelle den Namen "Maria Rast im Walde". Seit dieser Zeit wird regelmäßig im Mai eine Maiandacht abgehalten. Im Jahre 1975 begann man den Opfergang bei diesen Anlässen für Leprakranke in Indien zu spenden. Bis heute erhielt die Mission St. Gabriel für ihr Wirken einen Betrag von 7.844.- Euro.
Nach der Messe wurden verdiente Arbeiter die an der Restaurierung teilnahmen geehrt. Zum Abschluss wurden Speisen und Getränke für die Besucher verabreicht.